Einsatz in Echtershausen: Polizei ermittelt weiter

Echtershausen · Welche Konsequenzen der Feuerwehreinsatz in Echtershausen für den Verursacher haben wird, ist weiterhin offen. Der 51-Jährige hatte an Karfreitag in seinem Keller mit Chemikalien experimentiert und damit zum wiederholten Mal für ein Großaufgebot an Rettungskräften gesorgt.

 Alle Hände voll zu tun hatten Einsatzkräfte an Karfreitag, als sie Chemikalien aus dem Keller eines Hobby-Chemikers räumten. TV-Foto: Uwe Hentschel

Alle Hände voll zu tun hatten Einsatzkräfte an Karfreitag, als sie Chemikalien aus dem Keller eines Hobby-Chemikers räumten. TV-Foto: Uwe Hentschel

Echtershausen. Die Kriminalpolizei Wittlich ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Trier auch. Im Mittelpunkt dieser Untersuchungen steht ein Mann aus Echtershausen, dessen Hobby schon mehrfach für Ärger gesorgt hat. So hatte er vergangenes Jahr an Fronleichnam in seinem Keller mit gefährlichen Chemikalien experimentiert und dabei einen Brand verursacht, in dessen Folge ein Großteil des Orts evakuiert werden musste.
Rund 150 Rettungskräfte waren damals im Einsatz, und nötig war das Großaufgebot an Feuerwehr, Rotem Kreuz, Technischem Hilfswerk und Kampfmittelräumdienst vor allem deshalb, weil unklar war, welche weiteren Chemikalien in dem Keller lagerten.
Während die dabei verursachten Kosten bis heute noch nicht komplett ermittelt sind, hat der 51-Jährige in seinem Keller munter weiterexperimentiert, was zur Folge hatte, dass die Feuerwehr vor gut zehn Tagen, an Karfreitag, erneut anrücken durfte. Auslöser war nach Auskunft der Polizei ein Experiment mit Phosphat, wobei auch nicht auszuschließen ist, dass die eigentliche Ursache eine Rauchgranate war, an der sich der Mann versucht hatte (der TV berichtete).
Es bestehe der Verdacht einer Straftat. Derzeit werde noch ermittelt, erklärt Kriminalhauptkommissar Horst Rodermund. So müsse zum einen noch geprüft werden, ob der Hobby-Chemiker die bei dem Einsatz sichergestellten Chemikalien überhaupt besitzen durfte. Gleiches gelte für fünf Gewehre, die genau wie eine Kiste mit alter Munition nach dem Brand beschlagnahmt wurden.
"Auch hier müssen wir noch prüfen, ob es sich dabei um scharfe oder aber nur um Deko-Waffen handelt", sagt Rodermund. Ob dem Mann also ernste Konsequenzen drohen, ist derzeit noch offen.

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