Wirtschaft Warenzentrum wird dieses Jahr nicht mehr gebaut

Bitburg · Reserviert sind die 1,4 Hektar schon lange. Vor Jahren  hat sich das Unternehmen Raiffeisen Rhein-Ahr-Eifel bereits ein Grundstück im Bitburger Gewerbegebiet „Auf Merlick“ gesichert. Die Firma plant dort nämlich für rund neun Millionen Euro ein Warenzentrum samt Lagerhalle und Getreidesilos zu errichten (der TV berichtete). Doch noch immer dürfen die Bagger nicht rollen, wie Geschäftsführer Kurt Gentges auf TV-Nachfrage sagt.

Der Grund: Es gibt kein Baurecht. Der Bebauungsplan sei immer noch in der Mache. Der Chef sei aber zuversichtlich, sagt er, dass sich das im Laufe des Jahres ändert.

Vorher gelte es allerdings noch, Einwände abzuarbeiten, die in der sogenannten ersten Offenlegung zur Sprache kamen. Bei diesem Verfahrensschritt, der vor jedem fertigen Bebauungsplan steht, dürfen Behörden Stellungnahmen zu einem Vorhaben abgeben.

Dabei sei erneut die Höhe der geplanten Silos an der Bundesstraße 51 ein Thema gewesen, sagt Gentges:  „Die müssen wir genau festlegen.“ Schon vor Jahren sorgte die Größe der Behälter im städtischen Bauauschuss für Diskussionen. Einige Mitglieder des Gremiums fürchteten eine Veränderung des Landschaftsbildes. „Aber wir können die Höhe ja anpassen“, meint der Geschäftsführer.

Insgesamt seien es solche „behebbaren Dinge“, die dem Projekt noch im Wege stehen. Triftige Gründe, die das ganze Vorhaben verhindern könnten – etwa der Fund seltener Fledermäuse oder Unken – gebe es nicht: „Wir sehen das Vorhaben nicht blockiert.“

Bis das Warenzentrum steht, werden wohl trotzdem noch Monate, wenn nicht Jahre, ins Land gehen. „Die Bauanträge stellen wir erst, wenn der Bebauungsplan steht“, sagt Gentges. Das wird zumindest noch bis Herbst dauern. Denn nach der ersten Offenlegung soll im Oktober die zweite folgen, bei der auch die Bürger ein Wörtchen mitreden dürfen.

Das Warenzentrum soll die Logistik des Unternehmens an einem Standort zusammenfassen. Filialen in der Peripherie, etwa die in Rittersdorf, Badem und Mettendorf, sollen schließen, wenn die neue Zentrale steht. „Die werden überflüssig“, sagt Gentges. Schon jetzt seien die Eifeler Warenzentren nicht ausbau- und damit nicht zukunftsfähig, „logistisch kaum haltbar“.

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