Felsen, Fragen und Fußbäder

Bollendorf · Zwölf Eifelranger bieten im Naturpark Südeifel Wanderungen mit Erlebnischarakter an. Der TV war mit Eifelranger Gerhard Krämer auf der Entdeckungstour unter dem Titel "Bollendorfer Waldschätze".

Felsen, Fragen und Fußbäder
Foto: Rudolf Höser (rh), Photographer: Rudolf Hoeser ("TV-Upload H?ser"

Bollendorf. Samstagmorgen, zehn Uhr. Treffpunkt ist am Parkplatz der Grillhütte Hunolay oberhalb von Bollendorf. In der blauen, wetterfesten Jacke mit dem Emblem des Naturparks Südeifel auf der Brust wartet Gerhard Krämer, Ranger und Wanderführer an diesem Tag. "Der Andrang ist heute überschaubar", relativiert Gerhard Krämer, der gerne noch mehr Gäste mitgenommen hätte. So schließen sich an diesem Morgen, wo es eher nach Regen aussieht, Jürgen Anton mit seinen Söhnen Johann (4) und Jakob (6) sowie einem Austauschschüler aus Australien und ein Ehepaar an.
Gerhard Krämer, pensionierter Zöllner, hat sich in 180 Stunden Theorie und mittels praktischer Erkundungen zum Kennenlernen der Südeifel als Ranger ausbilden lassen. "Heute geht es um bizarre Felsen, mystische Pflanzen und grandiose Aussichten hier auf den Pfaden am Rande des Naturparks Südeifel", sagt Krämer. Der Wald erzähle Geschichten von Grenzen und Grenzern, von Schmugglern und Layen, aber auch von wehrhaften Pflanzen und wandernden Felsen, die sich am Plateaurand befinden, kündigt der Ranger an. Gespannt geht die Gruppe los. Unterhalb einer riesigen Felsformation gibt Krämer Erklärungen ab. "Hier fällt dieser senkrechte Klotz von Fels auf. In der Übersicht sehen Sie, dass ein Teil der Felsen nach unten abrutscht. Wenn man beide Teile wieder zusammenstecken würde, dann passten die auch noch beisammen." Anschaulich erklärt Krämer das Phänomen. Über den Dianaweg geht es zur Kaiserbuche. Sie sei rund 280 Jahre alt und etwa 30 Meter hoch. Bildcheslay, Druidenstein, Ritschlay und Wolfsschluff sind weitere Stationen, bei denen es Fakten, aber auch Sagen zu hören gibt.
Die beiden jüngsten Wanderer haben schon viel gewusst, aber doch dazugelernt. "Sie haben mich an den Rand meines Lexikons gebracht", gestand Krämer. Den Jungs hat es auch großen Spaß gemacht, am Kneippbecken ihre Füße abzukühlen. "Es war meine erste Exkursion in einem deutschen Wald. Ich fand es sehr interessant, insbesondere weil ich diese Vegetation in Australien so nicht vorfinden kann", sagt Austauschschüler William Russell. Interessant und empfehlenswert, so lautet am Ende der Wanderung das Votum des TV-Mitarbeiters in Wanderschuhen.
Extra

 Bergauf und bergab führt die Tour durch den Wald bei Bollendorf.

Bergauf und bergab führt die Tour durch den Wald bei Bollendorf.

Foto: Rudolf Höser (rh), Photographer: Rudolf Hoeser ("TV-Upload H?ser"
 Johann (4) und Jakob (6) begutachten die Bollendorfer Waldschätze.

Johann (4) und Jakob (6) begutachten die Bollendorfer Waldschätze.

Foto: Rudolf Höser (rh), Photographer: Rudolf Hoeser ("TV-Upload H?ser"
 Hohe Bäume säumen den Weg. TV-FOTOS (7): AGENTUR HÖSER

Hohe Bäume säumen den Weg. TV-FOTOS (7): AGENTUR HÖSER

Foto: Rudolf Höser (rh), Photographer: Rudolf Hoeser ("TV-Upload H?ser"
 Putzlöcher sind auf der Tour überall zu sehen. Sie sind typisch für den Kalkstein und dokumentieren die Verwitterung.

Putzlöcher sind auf der Tour überall zu sehen. Sie sind typisch für den Kalkstein und dokumentieren die Verwitterung.

Foto: Rudolf Höser (rh), Photographer: Rudolf Hoeser ("TV-Upload H?ser"
 Umgekippt: Solch imposante Felsblöcke sind ein Markenzeichen des Bollendorfer Waldes.

Umgekippt: Solch imposante Felsblöcke sind ein Markenzeichen des Bollendorfer Waldes.

Foto: Rudolf Höser (rh), Photographer: Rudolf Hoeser ("TV-Upload H?ser"
 So groß ist ein Baum: Ranger Gerhard Krämer umfasst mit Johann und Jakob einen Stamm.

So groß ist ein Baum: Ranger Gerhard Krämer umfasst mit Johann und Jakob einen Stamm.

Foto: Rudolf Höser (rh), Photographer: Rudolf Hoeser ("TV-Upload H?ser"

´ Für die Erkundungstouren mit den Eifelrangern im Naturpark Südeifel gibt es feste Wandertermine und solche auf Nachfrage, insbesondere für Gruppen. Neben der Tour "Bollendorfer Waldschätze" gibt es eine Tierspurensuche, eine Esel-Erlebnis-Wanderung, eine Tour auf dem Panoramarundweg um Holsthum und eine Streuobst-Cache-Tour für Familien. Weitere Infos: <%LINK auto="true" href="http://www.eifelranger.de" class="more" text="www.eifelranger.de"%> rh

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