Volksfest Was, schon wieder vorbei?

Prüm · ... ja, und zwar am Donerstagabend, nach dem Konzert mit „We Rock Queen“: Der Prümer Sommer geht zu Ende. Und es war ein guter – mit mehr als 27 000 Besuchern.

 Richtig viel Betrieb: Besucher der Mallorca-Party beim Prümer Sommer.

Richtig viel Betrieb: Besucher der Mallorca-Party beim Prümer Sommer.

Foto: Udo Schikora

Und Zack: Kaum hat der Prümer Sommer mit dem Eröffnungs-Sonntag Ende Juni fröhlich losgelegt, ist er auch, acht Konzertabende später, schon wieder vorüber.

Und gut gelaufen ist er auch bisher: Am Donnerstagabend, wenn Prümer-Sommer-Stammgast Frank „Brian May“ Rohles mit „We Rock Queen“ wieder mächtige Schallwände auf der Bühne baut, dürften es erneut mehr als 3000 Zuhörer werden: „Und dann kommen wir auf gut 27 000 Besucher“, sagt Organisator Manfred Schuler von der Verbandsgemeinde Prüm. Und damit sei man dann mehr als im Soll.

 Beste Laune bei schönstem Wetter und starker Musik: Besucher beim Prümer-Sommerabend mit "Midnight Groove", präsentiert vom TV.

Beste Laune bei schönstem Wetter und starker Musik: Besucher beim Prümer-Sommerabend mit "Midnight Groove", präsentiert vom TV.

Foto: Fritz-Peter Linden

Es spricht nichts dagegen. Schuler: „Die haben gutes Wetter gemeldet. Und die Band ist sehr gut.“ Das ist so ziemlich alles, was der Besucher braucht, um sich auf den Platz vor dem Verbandsgemeinde-Rathaus locken zu lassen. Dieses Mal spielen außerdem kurz vor 19 Uhr noch die Westeifel-Kräckers von den Werkstätten in Hermesdorf. Und wie immer gibt es für die kleine Gäste bereits um 18 Uhr ein Spaßprogramm, heute mit der Integrativen Kindertagesstätte der Lebenshilfe Prüm.

 Stärkster Abend in dieser Saison bisher: die Mallorca-Party. Das ist zwar nichts für filigranere Gemüter, aber es bringt Volk auf den Platz: Gut 4000 seien es gewesen, sagt Manfred Schuler. „Das war für uns das Highlight“, sagt Markus Pint, der gemeinsam mit Werner Arens die Bewirtung macht. „Das Wetter war super, es war der letzte Konzertabend in den Ferien, eine Veranstaltung, die im Trend liegt – da kam zusammen, was zusammenpasst.“

Dankbar fürs meist beste Wetter – und die Sponsoren, die alles mitfinanzieren – ist auch Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy: „Es war super. Wir hatten einige richtig schöne Prümer-Sommer-Abende.“

Einmal, ausgerechnet vor dem italienischen Abend, hatte es leider nachmittags geschüttet, was dann viele von der Fahrt nach Prüm abhielt. Und stellenweise mussten dann auch leider wieder einige Besucher über die Stränge schlagen. Außerdem wurde eine junge Frau verletzt, wobei die Umstände noch immer nicht geklärt sind. Aber insgesamt, sagt Mathilde Weinandy, „habe ich das Gefühl, dass es dieses Jahr etwas gemäßigter war“.

Wenn allerdings Trunkene meist tief in der Nacht sich nicht zu benehmen wussten, das betont Manfred Schuler, „dann war das nicht auf dem Platz“. Im direkten Umfeld aber habe man dank bester Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Prüm und dem privaten Sicherheitsdienst dafür gesorgt, dass alles ruhig blieb. Und Markus Pint ergänzt lobend, dass man durch mehr Präsenz der Sicherheitsleute und der Polizeibeamten auch die ausufernden „Privatpartys“ am Rande des Platzes eindämmen habe können: „Da haben wir gemeinsam gegengesteuert.“

Schuler sieht sich aber noch mehr Beteiligten zu Dank verpflichtet: „Als erstes bei den Nachbarn für die schon traditionelle Toleranz, bei der Wirtegemeinschaft Arens-Pint für die zuverlässige Zusammenarbeit und in diesem Jahr ganz besonders bei den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs: Wolfgang Igelmund und Dietmar Spoden – und bei Elektriker Torsten Friedrich. Die haben gemeinsam mit Günter Wilwers von der VG wöchentlich für einen reibungslosen Ablauf auf dem Prümer-Sommer-Platz gesorgt.“ Und nicht zuletzt sei da ja noch der Arbeitskreis Prümer Sommer, dem auch die Moderatoren der Konzertabende angehören.

Gibt’s etwas zu verbessern? „Ja, immer“, sagt Schuler und lacht. „Arbeiten möchte ich noch an dem Eröffnungssonntag, der sicherlich auch bedingt durch die Hahnplatzbaustelle in den letzten Jahren von einem normalen verkaufsoffenen Sonntag kaum noch zu unterscheiden ist.“ Da stelle er sich vor, dass nach der Fertigstelling des Hahnplatzes „die Oldtimer wieder in die Innenstadt zurückkehren und wieder mehr Musiker das Zentrum beleben. Und ich arbeite noch an einer Idee für ein weiteres Alleinstellungsmerkmal an diesem Sonntag, die aber noch nur in meinem Kopf herumgeistert.“

Noch einmal die Stadtbürgermeisterin zum Abschluss: Dass der Prümer Sommer so gut laufe, sei ein Phänomen, sagt Mathide Weinandy. „Und dass sich eine Veranstaltung so lange hält“, nämlich bereits 27 Jahre. „Für die Stadt ist das ein Aushängeschild.“

Kurz: prima gelaufen. Auch für die Wirte: „Sehr zufrieden“ sei man gewesen, sagt Markus Pint. „Und alles top organisiert.“ Er lacht: „Wie immer.“

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