Bitburg wird zum Schmelztiegel der Nationen. Einer der Höhepunkte ist der große Festumzug am Sonntag um 14.30 Uhr. 35 Gruppen aus 16 Ländern sind dabei.

Schon am Samstag gab es ein großes Programm. Unsere Reporter waren dabei:

20 Uhr: Der Musikverein Bitburg ist bereit. Das Orchester spielt die Nationalhymnen der einziehenden Nationen.

19:40 Uhr: Die Unplugged Gang spielt auf dem Spittel, der Platz ist voll, die Stimmung toll! Um 20 Uhr beginnt im Festzelt der Einzug der Nationen. Jetzt Hufe schwingen und dabei sein!

Wenn es nach dem Publikum auf dem Spittel geht, ist die Sache klar: Das Fest ist und bleibt das Grenzlandtreffen - da kann der Bürgermeister noch so oft Europäisches Folklore-Festival sagen. Das hat das untrügerliche Applausometer ergeben. Das ist mal vorneweg. Und bei dem vom Trierischen Volksfreund moderierten Treff der Kulturen versprach Bürgermeister Joachim Kandels, dass er die Sache mit dem Namen des Festes mal im Stadtrat auf die Tagesordnung bringen will.

Kandels, ist beim Treff der Kulturen diesmal als Zugführer im "einzigartigem Eifel-Euro-Express" unterwegs - zusammen mit seiner Reisebegleiterin, TV-Redakteurin Dagmar Schommer. In dieser Formation geht es zusammen mit mehr als 600 Gäste einmal quer durch Europa - von Lettland bis nach Sizilien und von Frankreich bis nach Tartastan - eine autonome russische Republik, die mit einem Tanz zu "Kalinka" das Publikum begeistert. In gut zweieinhalb Stunden geht es im Eifel-Euro-Express durch 16 verschiedene Länder. Mit dabei auch gute Bekannte wie die Götz Buam aus Jagsthausen, die ähnlich wie die Band Coronation Brass aus Caerphilly in Wales jedes Jahr mit von der Partie sind. Brexit hin oder her - wenn es um Bitburg geht, bleibt Coronation Brass drin. Und das ist gut so, denn beide Formationen haben längst eine richtige Fangemeinde in der Eifel.

Wer den Treff der Kulturen verpasst hat, kann die Gruppen von Ungarn über Tschechien bis Italien und Frankreich heute Abend ab 20 Uhr beim großen Einzug der Nationen ins Festzelt noch mal bei einer Folklore-Show erleben. Zudem gibt es fortan sowohl auf der Bühne am Petersplatz wie auch am Spittel rund um die Uhr ein multikulturelles Programm aus Tanz und Musik. Kommen Sie vorbei, feiern Sie mit uns in Bitburg ein Fest der Völkerverständigung.

Da wird's auch schon mal später: Wenn schon feiern, dann richtig. "Es war deutlich nach Mitternacht", sagt Ralf Butterweck von der Bitburger Volkstanzgruppe, die für die Bewirtung bei der offiziellen Eröffnung des Folklore-Festivals am Donnerstagabend zuständig ist. Andere Quellen berichten, dass es Morgengrauen gewesen sein soll, bevor die letzten Gäste den Festsaal verlassen haben. Ähnlich sah es am Freitagabend bei der Rocknacht mit der U2-Tribute-Band "Achtung Baby" aus: Das Zelt proppenvoll, die Stimmung bestens - und auf dem Festplatz soll es wieder bis in den Morgen gegangen sein - Samstag und Sonntag das gleiche. Wer das vier Tage am Stück durchhält, muss ein waschechter Eifeler sein - egal, wo er eigentlich her kommt.

Familien aufgepasst: Um 15.30 Uhr beginnt das Kinder-Folklore-Festival im Festzelt Am alten Gymnasium mit Mitmach-Tänzen, Clowns und mehr. Der Eintritt ist frei. Kommt vorbei uns lasst euch von fremden Kulturen verzaubern. Die Tanz- und Musikensembles aus aller Welt sorgen an allen Ecken und Enden der Stadt für Programm.

Noch lange nicht Schluss: An wem bis hierher das Fest irgendwie vorbeigegangen ist, falls das überhaupt möglich ist, der hat am Sonntag und Montag die Chance, noch zuzusteigen und in den Schmelztiegel Bitburg abzutauchen.

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