Früher war alles lockerer

Die beiden Feuerwehrmänner Peter Simon und Josef Etscheid sind in einer Feierstunde im Gemeindehaus Kyllburgweiler aus dem aktiven Dienst der örtlichen Feuerwehr verabschiedet worden. Beide haben die Altersgrenze von 60 Jahren erreicht und blicken auf 43 Jahre im Dienste der Feuerwehr zurück.

 Verabschiedung aus dem aktiven Feuerwehrdienst: Wehrleiter Willi Schlöder (rechts) und Wehrführer Klaus-Josef Krisor (links) danken Peter Simon (Zweiter von rechts) und Josef Etscheid (Mitte) für 43 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr. Mit auf dem Foto sind die Ehefrauen Annemie Etscheid (links) und Katharina Simon. TV-Foto: Rudolf Höser

Verabschiedung aus dem aktiven Feuerwehrdienst: Wehrleiter Willi Schlöder (rechts) und Wehrführer Klaus-Josef Krisor (links) danken Peter Simon (Zweiter von rechts) und Josef Etscheid (Mitte) für 43 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr. Mit auf dem Foto sind die Ehefrauen Annemie Etscheid (links) und Katharina Simon. TV-Foto: Rudolf Höser

Kyllburgweiler. Seit 1965 sind Peter Simon und Josef Etscheid Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kyllburgweiler. "Besonders habe ich die intensive Kameradschaft in den ersten Jahren geschätzt. Kaum einer von uns hatte ein Auto. Wir waren alle mehr oder weniger voneinander abhängig. Das hat die Kameradschaft und den Zusammenhalt enorm gefördert", erinnert sich Peter Simon.

"Die Übungen und der gesamte Feuerwehrdienst wurden noch nicht so ernst genommen wie heute. Es war alles etwas lockerer", sagt Josef Etscheid.

Beide erinnern sich an die alten, schwarzen Uniformen, die den meisten nur schlecht passten. "Dann gab es die neuen Uniformen, als das Feuerwehrwesen Aufgabe der Verbandsgemeinde Kyllburg wurde. Wir sollten alle das Em-blem der VG am Ärmel tragen, das Kyllburgweilerer Abzeichen sollte wegfallen. Das hat uns nicht gepasst", berichten Simon und Etscheid. Der Stolz, das Gemeindewappen am Ärmel zu tragen, war größer als der politische Wille: Am Spritzenhaus wurde ein Seil quer über die Straße gespannt - mit allen VG-Uniformen daran. Die Aktion sorgte für Wirbel. Die Uniformen wurden von der Verwaltung eingesammelt, später aber wieder zurückgebracht.

Josef Etscheid: "Ich bin zur Feuerwehr gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Der damalige Wehrführer Matthias Endres kam zu meiner Tante und fragte nach meiner Anzuggröße. Die Uniform wurde geliefert, und ich war Mitglied in der Feuerwehr. Das war damals üblich. Wer nicht mitmachte, stand daneben", berichtet Josef Etscheid mit einem Lächeln.

Wehrführer Klaus-Josef Krisor bedankte sich im Namen der Wehr. Grüße und Glückwünsche von Bürgermeister Bernd Spindler überbrachte der Wehrleiter der VG Kyllburg, Willi Schlöder.

Die Freiwillige Feuerwehr Kyllburgweiler feiert am 16. und 17. Mai ihr 100. Stiftungsfest.

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