Gefährliche Kopien

BITBURG. (cus) Bei einem Besuch in der Edith-Stein-Hauptschule Bitburg hat Peter Scholtes von der Polizeiinspektion Bitburg Schüler über die Gefahren von so genannten Softair-Waffen informiert.

Harmloses Spielzeug oder lebensgefährliche Falle? Die Schlagzeilen über Softair-Waffen häufen sich. So genannte Federdruck- oder Flongaswaffen sind detailgetreue Nachbildungen scharfer Schusswaffen. Nach einer Gesetzesänderung ist nicht mehr die Verwechslungsgefahr wegen der Ähnlichkeit maßgeblich, sondern allein die Geschossenergie. Für Exemplare mit maximal 0,5 Joule gelten keine Beschränkungen. Wer eine solche Waffe entsprechend einsetzt, kann auf andere jedoch bedrohlich wirken. "Auf eine gewisse Entfernung hin können auch Polizeibeamte nicht sehen, ob ihr Gegenüber eine lebensbedrohliche scharfe Schusswaffe trägt oder eine Softair-Waffe", berichtet Peter Scholtes, Jugendsachbearbeiter der Polizeiinspektion Bitburg. Tatsächlich hat in Moers am Niederrhein erstmals eine Polizeibeamtin auf einen Mann geschossen, der mit einer Softair-Pistole auf sie gezielt hatte. Um solchen Auswüchsen vorzubeugen, informiert Scholtes Schulklassen wie zum Beispiel in der Edith-Stein-Hauptschule. "Ein Unterschied zwischen den Softair-Pistolen und der Dienstwaffe ist uns zuerst nicht aufgefallen", sagen Regina Günter, Anastasia Majer und Liese-Lotta Frank aus Bitburg (Klasse 7). Erst bei näherem Hinschauen bemerkten einige Schüler Gebrauchsspuren an der Dienstwaffe und fanden so das echte Exemplar heraus.

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