Gegen das Vergessen

GROSSLANGENFELD. (js) In Großlangenfeld wurde ein Gedenkstein enthüllt und eingeweiht. Er erinnert an die Opfer des Kampfes um Großlangenfeld am 16. und 17. Dezember 1944.

Mehrere Hundert Tote und 17 niedergebrannte Gebäude, zahlreiche Verletzte sowie viel Leid und Not, das sich nicht in Zahlen fassen lässt. Das ist die Bilanz der Kämpfe um Großlangenfeld am 16. und 17. Dezember 1944. Um an die Opfer auf beiden Seiten zu erinnern, haben die Großlangenfelder nun einen Gedenkstein errichtet. Die Initiative hatte Josef Reusch ergriffen. Er hatte sich eingehend informiert, was genau vor 60 Jahren in der Schneifel passiert war. Er recherchierte in deutschen und amerikanischen Quellen, darunter auch bei Gerhard Kiesewetter aus Mannheim, der in der Schneifel 1944 verwundet wurde und vor drei Jahren starb. Bei der Einweihung des Gedenksteins erzählte Reusch vom 16. Dezember 1944, als das 190. Infanterie-Regiment von Watzerath über Brandscheid in den Bereitstellungsraum bei Großlangenfeld marschierte: "Gegen 5 Uhr begann das Feuer, die zweite US-Division hatte rings um Großlangenfeld Bunker gebaut, die die Soldaten besetzten." Die Kämpfe wurden am 17. Dezember fortgesetzt. Bei der feierlichen Enthüllung bedankte sich Ortsbürgermeister Erich Kribs bei Initiator Josef Reusch für den Stein "wider das Vergessen". Dechant Karl Kneißl erinnerte an das Bibelwort "Macht Schwerter zu Pflugscharen und Lanzenspitzen zu Winzermessern" und segnete den Stein ein. /scho

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