Geld aus Mainz für Kliniken

BITBURG/NEUERBURG. Die Krankenhäuser in Bitburg und Neuerburg erhalten vom Mainzer Gesundheitsministerium 617 100 Euro Zuschuss für die Anschaffung von Geräten. In Bitburg soll damit die Ausstattung für das digitale Röntgen mitfinanziert werden.

Für die Krankenhäuser im Land ist in diesem Jahr schon im August Bescherung. Die Gesundheitseinrichtungen haben vom Mainzer Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit wieder so genannte pauschale Fördermittel erhalten. Der Krankenhausverbund Südeifel-Klinken in Bitburg und Neuerburg erhält in diesem Jahr pauschale Fördermittel in Höhe von etwa 617 100 Euro, wie Gesundheitsministerin Malu Dreyer in Mainz mitteilen ließ.Röntgen ohne Filmentwicklung

Hintergrund: Das Land stellt den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern derzeit pauschale Fördermittel in Höhe von insgesamt mehr als 51 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Mit diesen Mitteln finanzieren die Krankenhäuser kleinere Baumaßnahmen und den Kauf von so genannten kurzfristigen Anlagegütern wie etwa Röntgengeräten und Krankenhausbetten. Die Fördermittel werden pauschal gezahlt, das heißt, dass die Krankenhäuser keine gesonderten Anträge stellen müssen. Sie entscheiden in eigener Zuständigkeit über die Verwendung der Mittel. Die Südeifel-Kliniken werden laut kaufmännischem Direktor Wolfgang Walter "wahrscheinlich einen Großteil der Summe für die Anschaffung von Geräten einsetzen, die das so genannte digitale Röntgen ermöglichen". Diese neue Technik ändert am Ablauf des konventionellen Röntgens erst einmal nichts. Erst anschließend läuft das Verfahren anders ab. Auf der Speicherfolie wird das Röntgenbild gespeichert und in einem speziellen Lesegerät digitalisiert. Anschließend kann das Röntgenbild gespeichert und sichtbar gemacht werden. Diese neue Technik hat für Krankenhaus und Patienten Vorteile: Die Klinik braucht keine Dunkelkammer samt Chemie für die Entwicklung mehr, und die Röntgenbilder können via Datenleitung anderen Abteilungen zugänglich gemacht werden. Der Patient kann sich seine Röntgenbilder auf CD brennen lassen, die bei einem entsprechend ausgerüstetem Facharzt eingelesen werden kann. Das Hantieren mit den oft sperrigen Röntgenbildern entfällt. Zudem können die Aufnahmen nicht mehr verloren gehen, da sie dauerhaft gespeichert werden können. Mit Geld vom Land werden auch andere Krankenhäuser bedacht. Die Trierer Krankenhäuser erhalten beispielsweise in diesem Jahr pauschale Fördermittel von 4,3 Millionen Euro. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder bekommt davon 1,71 Millionen Euro. Für die Krankenanstalt Mutterhaus der Borromäerinnen stehen 1,77 Millionen Euro zur Verfügung. Das Evangelische Elisabeth Krankenhaus erhält rund 403 400 Euro an pauschalen Fördermitteln, das Marienkrankenhaus Trier-Ehrang rund 432 300 Euro. Die Höhe der pauschalen Fördermittel für das einzelne Krankenhaus richtet sich in erster Linie nach der Zahl der im Krankenhaus behandelten Fälle. Zudem erhalten Krankenhäuser der Regelversorgung höhere Förderbeträge als Krankenhäuser der Grundversorgung. Weitere Bemessungsgrundlagen sind nach angaben des zuständigen Mainzer Ministeriums die Art und Anzahl der Großgeräte und die Zahl der Ausbildungsplätze im Krankenhaus.

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