Gemeindefusion

Zur freiwilligen Fusion der Gemeinde Wißmannsdorf meint dieser Leser:

In einem Beitrag des Trierischen Volksfreundes wurde über die Gemeindefusion in der Gemeinde Wißmannsdorf berichtet. Dabei ist der Eindruck vermittelt worden, dass diese Fusion nur mit Koosbüsch vollzogen worden sei. Dazu ist zu ergänzen, dass Koosbüsch nie eine selbstständige Gemeinde gewesen ist, sondern auf Ortsteile der Gemeinden Brecht, Hermesdorf und Wißmannsdorf verteilt war. Koosbüsch ist die jüngste Siedlung dieser Größenordnung mit 280 Einwohnern in der ganzen Region. 1834 siedelte als Erster ein Peter Weiler aus Wiersdorf auf dem Koosbüsch (Koosbüsch = Eichenwald). 1948 waren es bereits 60 Einwohner. Das Dorf entstand genau dort, wo die Gemarkungen von Wißmannsdorf, Hermesdorf und Brecht zusammentreffen. Der größere Teil des neuen Dorfes lag auf Gemarkung Hermesdorf. So kam es vor, dass der Ortsteil Koosbüsch größer war, als Hermesdorf selbst und daher meist den Ortsbürgermeister stellte. Der kleinere Ortsteil Pooshof mit drei Häusern gehörte zu Brecht. Diese Konstellation brachte immer wieder Probleme in vielerlei Hinsicht. In Wißmannsdorf wurde eine Bürgerabstimmung durchgeführt, die sich für eine Fusion entschied. Der Gemeinderat von Hermesdorf hatte sich mehrheitlich für die Fusion ausgesprochen. Im Jahre 1979 wurde dann in einer gemeinsamen Sitzung der Gemeinderäte von Brecht, Hermesdorf und Wißmannsdorf unter dem Vorsitz des späteren Bürgermeisters Willi Heyen die freiwillige Fusion beschlossen. Die Gemeinde Brecht übertrug ihren Ortsteil Pooshof an die neue Gemeinde, wofür ein Geländeaustausch zwischen Wißmanndorf und Brecht erforderlich wurde. Mit Wirkung der im Jahre 1979 stattfindenden Kommunalwahl wurde diese Fusion vollzogen. Erster Ortsbürgermeister der neuen Gemeinde wurde Rudolf Leisen. Ortsvorsteher für Hermesdorf wurde Rudolf Peters und für Koosbüsch Wilhelm Eppers. Aus heutiger Sicht darf festgestellt werden, dass diese erste und einzige freiwillige Gemeindefusion in der Verbandsgemeinde Bitburg-Land sich als positive Entscheidung erwiesen hat. Die neue Gemeinde hat zum 31. Dezember 2011 insgesamt 875 Einwohner und ist damit die fünftgrößte Gemeinde in der Verbandsgemeinde. Rudolf Leisen, Wißmannsdorf

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