GLAUBE IM ALLTAG

"Armut macht krank - Jeder verdient Gesundheit." Wo es an Einkommen, Perspektiven und Bildung fehlt, ist Krankheit ein häufiger Begleiter.

Arme Menschen sind kränker und sterben früher. Obwohl vom Grundsatz her Chancengleichheit für alle Menschen zu den Leistungen des Gesundheitswesen besteht, sind der gesundheitliche Zustand und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen vielfach vom sozialen Status der Menschen abhängig. Mit dieser sozialpolitischen Positionierung macht der Deutsche Caritasverband auf die existenzielle Dimension von Krankheit und Gesundheit, auf die gesundheitliche Benachteiligung von Armen und die sich daraus ergebenden theologischen und ethischen Fragen aufmerksam. Gesundheit ist uns allen wichtig. Gesundheit ist nicht nur das Fehlen von Krankheit und Beschwerden, sie trägt nicht nur zu unserem Wohlbefinden bei, sondern ist häufig Voraussetzung, dass wir unser Leben in all seinen Vollzügen, mit unseren Hoffnungen und Wünschen sowie gesellschaftlicher Teilhabe leben können. Krankheit hingegen grenzt aus. In der Krankheit sind wir in besonderem Maße auf konkrete Unterstützung, Solidarität, aufmunternde Worte, Zuwendungen und auf Menschen, die Zeit haben, angewiesen. Krank sein und gesund werden ist auch deshalb eine so existenzielle Erfahrung, weil es sich auf die Handlungsfähigkeit auswirkt und weitreichende Konsequenzen für die soziale Stellung und die Lebensperspektiven hat. Deshalb ist es so problematisch, wenn die Gesundheitschancen ungleich verteilt sind, und so wichtig, dass die Gesundheitsvorsorge immer alle Dimensionen des Lebens berücksichtigt. Monika Dondelinger, Diplom-Sozialarbeiterin, Caritasverband Westeifel, Dienststelle Bitburg

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