GLAUBE IM ALLTAG

An diesen Tagen, um Allerheiligen, strömen bei uns wieder viele Menschen auf die Friedhöfe. Sie gehen zu den Toten in der Nähe und fahren zu denen in der Ferne.

Gräber werden geschmückt. Dankbare Erinnerungen an die Verstorbenen werden wach. Bei manchem kann sich aber auch das schlechte Gewissen zu Wort melden, weil wir sicher auch vieles versäumt haben und unseren Verstorbenen so manches schuldig geblieben sind. Die letzte Liebe kann die erste nicht ersetzen! Deshalb sollten wir rechtzeitig, zu Lebzeiten, daran denken, was wir aneinander haben! Vielleicht kommt aber auch die Frage auf: "Werde ich den Menschen, den ich geschätzt oder sogar geliebt habe, wiedersehen? Oder bedeutet der Tod eine Trennung für immer?" Es ist sicher nicht die Neugierde, die uns diese Frage stellen lässt, sondern eher, dass man einen Abschied für immer schlecht ertragen kann. Auch Jesus ist einmal die Frage gestellt worden, wie es sich mit dem Wiedersehen nach dem Tod verhält. Er antwortete darauf, dass unsere Beziehungen zueinander im ewigen Leben ganz anders sein werden als auf dieser Erde. Ahnen dürfen wir dieses Erlebnis, wenn wir im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung des Johannes lesen: "Gott selbst wird alle Tränen aus ihren Augen wischen. Und der Tod wird nicht mehr sein, und keine Trauer. ... Und Gott spricht: Seht, ich mache alles neu!" (Offb 21,4ff) In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen hoffnungsvollen Friedhofsgang. Stefan Trauten ist Dechant in Neuerburg

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