Hilfe für herrenlose Streuner

BITBURG. In Bitburg gibt es immer mehr herrenlose Katzen. Deshalb setzen sich die Stadt und der Verein Tierfreunde Südeifel für deren ärztliche Versorgung ein. Neben der Eindämmung von Krankheiten versprechen sich die Partner in Sachen Tierschutz weniger heimatlose Katzen.

Sanfte Pfoten, kuscheliges Fell und ein beruhigendes Schnurren. Tierfreunde wissen genau, wovon die Rede ist: Es geht um Katzen. Um so erstaunlicher ist, dass immer mehr davon in Bitburg ohne Besitzer sind, nach Futter suchen und manchmal sogar bis zu den nahen Bundesstraßen streunen. Etwa 75 Katzen streunen herrenlos in Bitburg

Das Problem mit den Streunern kennt Inge Glashauser. Sie ist erste Vorsitzende des Vereins Tierfreunde Südeifel. Gemeinsam mit der Stadt Bitburg will der Verein dafür sorgen, dass Katzen nicht verwildern und ganz auf sich alleine gestellt dem Hunger ausgesetzt sind. "Ich schätze, dass zur Zeit etwa 75 Katzen ohne Besitzer in Bitburg sind", sagt Glashauser. Weniger streunende Katzen soll es in Zukunft geben. "Herrenlose Katzen werden eingefangen und ärztlich versorgt", sagt Glashauser. Damit wollen der Verein und die Stadt Bitburg die Ausbreitung infektiöser und parasitärer Krankheiten eindämmen. Die Kosten für die Kastration von fünf Katzen will die Stadt Bitburg tragen. Dies kann pro Katze 40 bis 80 Euro kosten, je nach dem, ob es sich bei dem herrenlosen Tier um eine Katze oder einen Kater handelt. Die magische Zahl von fünf Katzen erklärt Werner Krämer, Pressesprecher der Stadt Bitburg: "Fünf Katzen sind als symbolische Zahl zu verstehen. Die Stadt will damit zeigen, dass sie einen Anteil der Kosten zur Kastration der Katzen mitträgt." Soweit es die Vereinskasse zulässt, wollen die Tierfreunde Südeifel das Einfangen, den Transport sowie weitere Kosten für die Tiere tragen. Die restliche medizinische Versorgung, wie Entwurmung, Flohbehandlung und Aufbauinjektion, übernehmen die Bitburger Tierärzte kostenfrei. Tierfreunde Südeifel bitten um Spenden

Ein Appell Glashausers geht an Firmen, auf deren Gelände Katzen streunen. Wünschenswert wäre es, wenn diese Firmen die Kosten für eine Kastration selbst tragen, sagt Glashauser. Seit 16 Jahren arbeitet sie im Verein Tierfreunde Südeifel und kennt die hohen Kosten für Tierarzt und Futter: "Pro Katze gibt der Verein etwa 20 Euro am Tag aus", sagt sie. Streunende Katzen müssen zudem fast täglich gefüttert werden. Eine aktive Tierschützerin benötigt dazu zwei bis drei Stunden am Tag. "Der Verein kann die Kosten einfach nicht mehr alleine aufbringen, das schaffen wir einfach nicht mehr", sagt die Tierschützerin. Die Stadt Bitburg und der Verein Tierfreunde Südeifel bittet alle Bitburger Bürger um Hilfe. Falls jemandem besitzerlose Tiere bekannt sind, können diese beim Fundbüro der Stadt Bitburg unter der Angabe des Fundortes gemeldet werden, da nur für gemeldete Tiere die Kosten übernommen werden. Wer für den Verein der Tierfreunde Südeifel spenden möchte, kann dies tun auf das Spendenkonto: Tierfreunde Südeifel, Kontonummer: 3550008, Volksbank Bitburg, Bankleitzahl 58660101, Kennwort "Bitburger Katzenaktion 2006".

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