Hilfe für Uhu & Co.

BIRGEL. (red) Mitglieder des örtlichen Naturschutzbundes (Nabu) sowie freiwillige Helfer im nördlichen Kreis Daun haben einen Steinbruch bei Birgel, der früher einmal dem Uhu als Brutplatz gehörte, renaturiert.

Es knattern Sägen, es riecht nach Feuer, und man hört Kinder in dem sonst stillen Steinbruch schreien. Keiner hätte geahnt, dass es sich um Naturschützer handelte, die im alten Steinbruch bei Birgel am Werk waren. Biotop-Pfleger und Nabu-Mitglied Gerd Ostermann berichtete, dass der Steinbruch aus den 50er Jahren so dicht zugewachsen war, dass er dem Uhu als Lebensraum nicht mehr zusagte. Auch andere selten gewordene, wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten waren im Laufe der vergangenen zehn Jahre aus dem Steinbruch abgewandert oder verschwunden, da wegen der hohen Bäume nur noch wenig Sonnenlicht an die Steinbruchfelsen gelangte. Der Nabu-Vorsitzende Clemens Hackenberg erklärt, dass vegetationsfreie Lebensräume wie dieser Steinbruch immer seltener werden. Am Ende des Tags gingen die Naturschützer erschöpft, aber zufrieden nach Hause. Denn unterhalb des Steinbruchs ist eine große Freifläche entstanden und ein neuer Lebensraum erschaffen. Die Sonne kann wieder in den Steinbruch scheinen. Wann der Uhu, der früher einmal in diesem Steinbruch gebrütet hat, wieder zurückkehren wird, das kann keiner sicher sagen. Aber wenn man davon ausgeht, dass die Uhu-Bestände in der Umgebung gesund sind, dann kann es sein, dass schon im nächsten Jahr wieder der Uhu dort wohnen wird. Aber auch andere gefährdete Tierarten wie Fledermäuse, Eidechsen, Schmetterlinge und wärmeliebende Wildbienenarten werden bei so idealen Bedingungen nicht lange auf sich warten lassen.

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