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Zum Artikel "Tourismuschef warnt vor Gästeschwund" vom 19. Oktober:

In der Verbandsgemeinde Kelberg wurden viele gute Ansätze hinsichtlich einer nachhaltigen Förderung des Tourismus vorangebracht. Erwähnen möchte ich exemplarisch die Geschichtsstraße "Rund um den Hochkelberg" sowie ein hervorragend ausgebautes Wanderwegenetz. Die derzeitigen Pläne einiger Ortsgemeinden bezüglich eines massiven Ausbaus der Windkraft in dieser Region konterkarieren jedoch diese Bemühungen. So plant etwa die Ortsgemeinde Retterath Windräder inmitten eines touristisch bedeutsamen Waldgebietes unmittelbar entlang der Geschichtsstraße. Nicht nur aufgrund der erforderlichen Flächenrodung sind erhebliche Eingriffe in ein jahrhundertealtes Ökosystem erforderlich. Für den Aufbau der Windräder sind die vorhandenen Waldwege entsprechend zu verbreitern und zu befestigen. Ferner müssen Stromleitungen zu den Windrädern errichtet werden. Auch ich sehe die Argumente für eine Abkehr von der Atomkraft. Die Art, wie jedoch derzeit die alternativen Energien gefördert werden, erscheint mir überhastet und ohne die erforderliche Weitsicht. Insbesondere der Ausbau der Windkraft in rheinland-pfälzischen Wäldern schädigt intakte Ökosysteme irreparabel. Viele Ortsgemeinden wittern das schnelle Geld und scheinen sich nicht über die Konsequenzen bewusst zu sein. Die Touristen zieht es wegen der intakten Natur und der oftmals noch unverbauten Fernsicht in die Eifel. Ich teile die Auffassung von Herrn Schäfer als Geschäftsführer der Eifel-Touristik GmbH, dass ein unkontrollierter und übermäßiger Ausbau der Windkraft sich negativ auf die Gästezahlen auswirken wird. Dies wird mittel- bis langfristig dazu führen, dass die Infrastruktur in unserer ohnehin schon strukturschwachen Region weiter zurückgeht und somit die Lebensqualität der Bevölkerung sinkt . Tobias Daniels, Uersfeld

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