Im Frühjahr kommt die dritte Spur

Rund 3,5 Millionen Euro werden derzeit in den Ausbau der B 257 zwischen Bitburg und Wolsfeld investiert. Nach der Winterpause sollen die Arbeiten weiterlaufen. Dann wird auch wieder ein Teil des Verkehrs über Meckel umgeleitet. Und die Ortsumgehung Wolsfeld erhält ein Überholverbot.

Bitburg. Dass die vor zwei Jahren fertiggestellte Ortsumgehung bei Wolsfeld zu schmal sei, bekommt Harald Enders, Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Gerolstein, häufig zu hören. Dabei sei die Breite von mehr als acht Metern absolut ausreichend und für eine Bundesstraße völlig normal, fügt er hinzu. Dass das Teilstück als zu eng empfunden werde, liegt für ihn daran, dass die Umgehung zum einen links und rechts von hohen Böschungen umgeben ist, vor allem aber daran, dass die Abschnitte davor und dahinter sehr breit sind.

Dass diese so breit sind beziehungsweise beidseits großzügige Randstreifen haben, hängt wiederum damit zusammen, dass die B 257 zwischen Bitburg und Echternach vor rund 50 Jahren als Europastraße eingestuft wurde. Sie galt als wichtigste Verbindung zwischen Bitburg und Luxemburg, was sich allerdings änderte, als vor einigen Jahrzehnten die A 64 zwischen Trier und Luxemburg gebaut wurde.

Dennoch sind auf der B 257 täglich bis zu 10 000 Fahrzeuge unterwegs. In ihnen sitzen immer wieder Menschen, die aufgrund der Straßenbreite zu gefährlichen Überholmanövern neigen. Nicht selten enden diese Aktionen mit schwer Verletzten oder gar tödlich. Als besonders kritisch gelten die Anschlussstellen wie die bei Messerich oder Wolsfeld, wo nun mit Hilfe eines Verkehrssicherheitskonzepts für eine Entschärfung der Situation gesorgt werden soll (der TV berichtete).

Nachdem das Konzept bereits allgemeinen Zuspruch gefunden habe, würden den angrenzenden Gemeinden in Kürze erste Planungsentwürfe vorgestellt, erklärt Enders. "Dabei werden nur in Wolsfeld und Messerich neue Brücken erforderlich, während an den übrigen Punkten neue Verbindungsrampen zu den vorhandenen Kreuzungsbauwerken ergänzt werden müssen", sagt der LBM-Leiter.

Sollten alle Gemeinden mit den Planungen einverstanden sein, so könnten diese bis Ende 2012 abgeschlossen werden. "Das Weitere hängt dann davon ab, wie schnell Baurecht und Finanzierung gesichert werden können."

Bis das Konzept umgesetzt wird, kann es also noch einige Jahre dauern. Dafür aber wird es auf dem Abschnitt der Ortsumgehung Wolsfeld schon bald ein Überholverbot geben. Im Gegenzug erhalten die Autofahrer wechselseitige Überholspuren, die derzeit zwischen Bitburg und Wolsfeld entstehen.

Ursprünglich sollte dort lediglich die Fahrbahndecke saniert werden, doch "durch eine Verbreiterung um gut 60 Zentimeter ist es nun möglich, den bisher zweistreifigen Querschnitt mit beidseitigen Mehrzweckstreifen in einen dreistreifigen Querschnitt umzumarkieren", erklärt Enders.

Weil die Bauarbeiten wegen des frühen und heftigen Wintereinbruchs bereits deutlich früher und damit auch länger als geplant für die Winterpause unterbrochen wurden, hat der LBM die Umleitung des Verkehrs in Richtung Bitburg über Meckel vorübergehend aufgehoben. Im Frühjahr soll es aber mit dem rund 3,5 Millionen Euro teuren Ausbau weitergehen, so dass sich die Autofahrer dann wieder auf einen Umweg einstellen müssen. Nach Auskunft des LBM werden für den Abschnitt zwischen Bitburg und Wolsfeld noch etwa sechs Wochen Bauzeit benötigt. no/klg

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