In Malberg wird der Ortskern saniert: Pflaster kommt: Endspurt in der Schlossstraße

Malberg · Seit September 2015 wird in Malberg gebuddelt, geteert und gepflastert. Vor den Sommerferien sollen die Bauarbeiten im Ortskern abgeschlossen sein. Insgesamt werden 1,5 Millionen Euro investiert.

In Malberg wird der Ortskern saniert: Pflaster kommt: Endspurt in der Schlossstraße
Foto: (e_eifel )

Malberg. "Wird da wieder an der Telefonleitung gearbeitet?", fragt eine Frau Wolfgang Rütz, den Ortsbürgermeister von Malberg, der gerade der Presse den Fortschritt der Bauarbeiten in der Schlossstraße zeigt. "Ja, die haben gerade die Leitung gekappt, geht gleich wieder", sagt er.

In Malberg wird seit Monaten emsig gearbeitet. Der Ortskern wird saniert - in der Schlossstraße, der Ritter-Kuno-Straße, an der alten Kirche und am Spielplatz am Neidenbach. Insgesamt kostet die Sanierung 1,5 Millionen Euro, rechnet Rütz zusammen. Ein dicker Batzen, an dem sich aber viele beteiligen, wie etwa das Wasserwerk, die Telekom, RWE und die VG-Werke. Die Ortsgemeinde übernimmt 35 Prozent vom Betrag, der nach Abzug der Anteile der anderen übrig bleibt. Von dieser Summe werden 65 Prozent auf die Bürger als wiederkehrende Beiträge umgelegt. "Das werden so in etwa 3,80 Euro pro Quadratmeter Eigentumsfläche sein", schätzt der Ortsbürgermeister.

Außerdem erhält Malberg Mittel aus dem Städtebau-Förderungsprogramm des Landes. "Wir haben die Baumaßnahme vorgezogen, denn in diesem Jahr läuft das Förderprogramm für Malberg aus", sagt Rütz.
Mit den Bauarbeiten gehe es gut voran, lobt er. Die ganze Sanierung wurde in sieben Bauabschnitte unterteilt. Im September 2015 ist mit den Arbeiten begonnen worden. Der erste und zweite Bauabschnitt sind bereits fertig. "Wir haben 18 Monate angesetzt - die Baufirma will aber schon vor den Sommerferien fertig sein - das wäre dann sieben Monate früher."

Zurzeit werden im unteren Bereich der Schlossstraße Kabel in die Erde gebracht, Hausanschlüsse gelegt und die Bürgersteige gepflastert. Die Schlossstraße ist einen Kilometer lang und zieht sich durch das ganze Dorf. Dabei kommt so manches historische Stück ans Tageslicht. So liegt in der Ritter-Kuno-Straße noch eine gusseiserne Wasserleitung. Und in der Schlossstraße haben die Telekom-Techniker eine Telefonleitung aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, erzählt Rütz, der seit 2014 die Geschicke der Ortsgemeinde leitet.

Wenn die Rohre verlegt und die Kabel gezogen sind, wird die Schlossstraße ab der Alten Kirche bis unten zum Neidenbach mit Verbundstein gepflastert, sagt er. Neben der Alten Kirche gibt es eine neue Treppe - diese ist schon fast fertig. Und der Spielplatz am Neidenbach wird für die Kinder sicherer gemacht. So sollen die Felsblöcke mit Sandstein verkleidet und die Steine an der Böschung mit Boden abgedeckt werden. Außerdem kommt noch eine Rutsche hinzu.

Auch wenn die Bauarbeiten in Malberg bis zu den Sommerferien abgeschlossen sind, ist den Einwohnern nur eine kurze Verschnaufpause vergönnt. Denn der Landesbetrieb Mobilität Gerolstein will nach den Ferien die L 34 von Malberg bis Kyllburg ausbauen. Dann wird auch der Kreuzungsbereich in die Schlossstraße neu gestaltet.Extra

 Dass es langsam auf die Sommerferien zugeht, freut die Malberger dieses Jahr besonders: Der Bagger soll dann schon wieder abgerückt sein.

Dass es langsam auf die Sommerferien zugeht, freut die Malberger dieses Jahr besonders: Der Bagger soll dann schon wieder abgerückt sein.

Foto: (e_eifel )

Die Ortsgemeinde Malberg hat zurzeit etwa 600 Einwohner. Es gibt einen Dorfladen und zwei Elektriker. Das Vereinsleben ist sehr rege: So gibt es einen Musikverein, einen Angelsportverein, die Freiwillige Feuerwehr, einen Schützenverein, eine Theatergruppe und den Förderverein Schloss Malberg. Im Ort gibt es insgesamt 20 Leerstände. Im Neubaugebiet Zum Kylltal sind noch vier Baustellen frei. sn

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