In vertrauter Umgebung Hilfe erfahren

BITBURG. Nach Daun, Prüm und Hermeskeil entsteht derzeit ein weiteres Gemeindepsychiatrisches Betreuungszentrum unter der Trägerschaft der Barmherzigen Brüder Schönfelderhof in der Kölner Straße in Bitburg.

 Noch ist das Haus in der Kölner Straße nicht bezugsfertig. Aber noch in diesem Jahr werden dort eine Beratungsstelle und eine Wohngruppe einziehen.Foto: Uwe Hentschel

Noch ist das Haus in der Kölner Straße nicht bezugsfertig. Aber noch in diesem Jahr werden dort eine Beratungsstelle und eine Wohngruppe einziehen.Foto: Uwe Hentschel

Bis Mai dieses Jahres soll es fertig sein, das Gemeindepsychiatrische Betreuungszentrum (GPBZ) in Bitburg, dessen unverputzte Front zur Kölner Straße hin derzeit noch durch ein grünes Schutznetz verdeckt wird. Die leeren Europaletten, die jetzt noch auf dem Baugelände neben der Einrichtung liegen, werden verschwunden sein, eine Palette ganz anderer und umfangreicherer Art wird dann im Inneren des Gebäudes angeboten werden. Mit "ortsnah" und "vielseitig" fasst Albert Mandler, Leiter der gemeindepsychiatrischen Angebote der Barmherzigen Brüder Schönfelderhof, die Besonderheiten der Einrichtung zusammen und trifft damit auf die Forderungen des Landespsychiatrie-Gesetzes, das unter anderem kompetente Strukturen in Gemeindenähe verlangt. Ähnlich wie in den GPBZ in Daun, Prüm und Hermeskeil sollen dort in einer der beiden Haushälften zukünftig Tagesstätte, Kontakt- und Beratungsstelle, Außenwohngruppe und Betreutes Wohnen angeboten werden. Die im Erdgeschoss geplante Tagesstätte wird ab Mitte dieses Jahres bis zu zwölf psychisch kranken Menschen die Möglichkeit bieten, an tagesstrukturierenden Angeboten teilzunehmen. Ebenfalls dort angesiedelt sind dann auch Räume der Kontakt- und Beratungsstelle. Für die Bevölkerung wird sie dann eine Anlaufstelle sein, wenn beispielsweise Menschen feststellen, dass sich ihr Nachbar auf einmal auffällig ungewohnt verhält, erklärt Mandler. In den oberen Stockwerken entstehen zehn Einzelappartements und Räume für betreutes Wohnen, das "jüngste Kind" der Schönfelder. In dieser kleinen Wohngruppe für vier bis fünf Menschen können psychisch Kranke aus der Region, die sonst in weiterer Entfernung stationär betreut werden müssten, heimatnah den Schritt in die Eigenständigkeit angehen. Ursprünglich war in der zweiten Haushälfte im Erdgeschoss noch ein Café vorgesehen, doch hier entstehen jetzt auch Wohnungen. Finanziert wird das Betreuungszentrum von der Eifel-Haus GmbH, welche die Räume danach vermieten und verpachten wird. Ein ähnliches Projekt planen die Barmherzigen Brüder momentan auch in Schweich, sind jedoch dort noch auf Investorensuche. "Das Ganze basiert auf dem Versorgungs- und Verpflichtungssystem", sagt Albert Mandler, "wir versuchen jeden zu betreuen". Einige der zukünftigen Bewohner, die zur Zeit noch im provisorischen Domizil in der Dauner Straße wohnen, warten gespannt auf die Fertigstellung des Gebäudes. Dass sie geduldig sind, haben sie bereits bewiesen. Aus dem ursprünglich geplanten Jahr in der Dauner Straße sind mittlerweile schon drei geworden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort