Bitburg. Ziel der Initiative Baukultur ist es, den einzigartigen Charakter Eifeler Gebäude zu erhalten, ein Bewusstsein für die Bedeutung regionaler Baukultur zu schaffen und regionaltypisches Bauen zu fördern. Typisch für die Eifel ist das Trierer Einhaus - ein landwirtschaftliches Gebäude, das Stall und Wohnbereich unter einem Dach vereint. Klare Linien, schlichte Formen, kein Klimbim.
Um diese regionaltypische Architektur zu fördern, hat der Eifelkreis 2011 die Initiative Baukultur gegründet. Schließlich prägen Gebäude nicht nur das Gesicht einer Landschaft, sondern spielen auch im Wettbewerb um Touristen oder Arbeitskräfte eine wichtige Rolle. Sind es doch die Gebäude, die neben der Landschaft eine Region unverwechselbar und einzigartig machen.
"Die Verheutigung traditioneller Bauweisen ist ein wichtiger Baustein zur Profilierung des Eifelkreises", sagt Landrat Joachim Streit, Initiator des inzwischen bundesweit als vorbildlich geltenden Programms. Erst kürzlich hat der Kreis mit der Landesarchitektenkammer den ersten Baukulturpreis Eifel verliehen (der TV berichtete).
Heute lädt die Kammer zu einer Fachtagung nach Bitburg ein. "Kern ist die Frage, wie regionaltypische Baukultur in ländlichen Regionen gefördert werden kann", sagt Annette Müller von der Landesarchitektenkammer. Unter den drei von der Bundesarchitektenkammer als vorbildlich ausgewählten Initiativen ist die Eifel deshalb neben Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen Gastgeber. In Bitburg spricht Ulrich Hatzfeld vom Bundesbauministerium über den Erfolgsfaktor Qualität. Zudem gibt es eine Diskussionsrunde, an der auch der rheinland-pfälzische Finanzminister Carsten Kühl teilnimmt. scho
Die Fachtagung "Regionale Baukultur" beginnt heute, 5. November, um 10 Uhr im Haus Beda.