Jetzt geht die Post ab

Bitburg · Das Postgebäude aus den 50er Jahren am südlichen Ende der Bitburger Fußgängerzone ist bald Geschichte. Kommende Woche beginnen die Abrissarbeiten. Dafür wird ab Dienstag für zwei Wochen der Borenweg gesperrt. Es folgt eine Sperrung der Poststraße und des provisorischen Parkplatzes vor dem Gebäude.

Bitburg. Wie ein Schlachtfeld sieht der Platz hinter dem Postgebäude aus. Zwischen Poststraße und Borenweg, wo einst knapp 40 Parkplätze waren, sind nun die Grundmauern alter Häuser sichtbar, die dort um 1900 gestanden haben. Auch Reste der mittelalterlichen Stadtmauer hat das Team vom Trierer Landesmuseum freigelegt, während die Abrissfirma das komplette Postgebäude von innen geräumt hat - wovon Container und Schuttberge zeugen.
"Rohrleitungen, Böden, Dämmstoffe, Elektroleitungen, Neonröhren und alles andere, was nicht zum Mauerwerk gehört, ist raus", sagt Heinrich Masselter, Projektleiter bei der Trie-rer Wohnungsbaugesellschaft GBT, die Ende 2011 den Zuschlag für die Umgestaltung des Postplatzes bekommen hat (siehe Extra). Kommende Woche beginnen nun die Abrissarbeiten.
"Zunächst wird das Postgebäude vorsichtig vom Nachbargebäude getrennt. Dann arbeiten sich die Fachleute von der Giebelseite am Borenweg zur Mitte des Postgebäudes vor", sagt Masselter. Deshalb muss der Borenweg ab Dienstag, 8. Januar, für zwei Wochen gesperrt werden.
"Lediglich für den Schülertransport machen wir morgens von 7.30 bis 8 Uhr eine Ausnahme", sagt Erich Grün, Leiter des Ordnungsamts der Stadt. Die Umleitungsstrecken (siehe Grafik) werden ausgeschildert.
Parkplatz fällt zwei Wochen weg


Abhängig vom Fortschritt der Abrissarbeiten folgt - voraussichtlich vom 21. Januar bis 2. Februar - eine Sperrung der Poststraße. Dann wird der Gebäudeteil am Postplatz zerlegt. Während dieser Zeit wird auch der Parkplatz vor dem Postgebäude, den die Stadt auf Initiative des Gewerbevereins provisorisch für die Dauer der Bauarbeiten angelegt hat, gesperrt.
Die GBT geht davon aus, dass der Abriss Ende März abgeschlossen ist. Projektleiter Masselter sagt: "Beeinträchtigungen für den Straßenverkehr gibt es aber nur zu Beginn, wenn die Giebelseiten des Gebäudes an Borenweg und Poststraße weichen." Im Frühsommer sollen die Bauarbeiten für das neue Wohn- und Geschäftshaus beginnen, in dem 33 Wohnungen entstehen sowie Platz für Gastronomie Einzelhandel und Dienstleister im Erdgeschoss mit zusammen 1400 Quadratmetern. Die GBT plant, dass der Neubau Ende 2014 steht.
Die Sperrung des Borenwegs gilt ab Dienstag, 8. Januar, bis voraussichtlich Samstag, 19. Januar. Wer von der Kreuzung Karenweg/Borenweg/Trierer Straße, Zangerles Eck genannt, Richtung Krankenhaus will, wird einmal um die komplette Innenstadt an der Römermauer entlang umgeleitet. Wer aus Richtung Krankenhaus in den Karenweg will, wird über die Prälat-Benz-Straße bis zur Trierer Straße geführt.
Extra

2005: Stadt kauft 2005 Postgebäude samt Grundstück für 1,3 Millionen Euro; 2010: nach kontroversen Debatten steht 2010 der Beschluss, dass Postgebäude abzureißen; Oktober 2011: Post eröffnet ihr Übergangsquartier an der Römermauer; Stadtrat beschließt, auf die 40 öffentlichen Stellplätze bei der Neubebauung des Spittels zu verzichten; Dezember 2011: GBT gewinnt Wettbewerb und kauft Areal für knapp 800 000 Euro; August 2012: Ahornbäume Am Spittel werden gefällt; September 2012: Landesmuseum beginnt mit Grabungsarbeiten; Gewerbeverein legt 33 Stellplätze auf dem Spittel an; Oktober 2012: Wetterunterstand vom Postgebäude wird abgerissen; November 2012: Suche nach Blindgängern; Mitte November gibt Kampfmittelräumdienst Entwarnung; scho

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