Soziales Wo ein Klassenraum zum Jugendraum wird

Idenheim · Jugendliche aus Idenheim haben jetzt einen Treffpunkt in den Räumen der ehemaligen Hauptschule. Vor Kurzem wurde er eröffnet. Dabei machen solche Zentren andernorts eher zu, als auf.

 Hier, im Dorfgemeinschaftshaus Idenheim, soll sich dieses Jahr noch einiges tun. Kürzlich wurde hier ein Jugendtreff eröffnet.

Hier, im Dorfgemeinschaftshaus Idenheim, soll sich dieses Jahr noch einiges tun. Kürzlich wurde hier ein Jugendtreff eröffnet.

Foto: Uwe Hentschel

Wer freitagsabends an der ehemaligen Hauptschule in Idenheim vorbeigeht, kann es schon mal klackern hören. Es ist das Geräusch, das der kleine harte Ball macht, wenn er gegen die Bande des Tischkickers knallt.

Das Spielgerät steht seit einigen Wochen im neuen Jugendtreff des Dorfes und ist „heiß begehrt“. Das sagt zumindest Ortsbürgermeisterin Ingrid Penning, die mächtig stolz ist auf ihren neuen Jugendtreff, der nun endlich offen ist.

Bezahlt wurden der Kicker, diverse Küchenutensilien, ein Kühlschrank und Möbel vom Fördergeld des Eifelkreises. 1000 Euro investierte die Verwaltung Ende des vergangenen Jahres in das Idenheimer Jugendzentrum (der TV berichtete).

Weitere 1500 Euro kamen von der Landesregierung.Und damit nicht genug: In den kommenden drei Jahren wird es aus Mainz wohl jeweils einen weiteren Zuschuss in dieser Höhe geben, sagt Penning.

Das Finanzielle ist also geklärt. Was sich von diesen Zuschüssen nicht bezahlen lässt, übernimmt die Ortsgemeinde. Und um den Rest kümmern sich die Jugendlichen selbst.

Sie kaufen Getränke und Tiefkühlpizza und übernehmen Putzdienste. „Das gehört zur Erziehung dazu“, sagt Penning.

Ob Erziehung bei den Jugendlichen so gut ankommt? Der Treff sei jedenfalls gut besucht von Mädchen und Jungs zwischen 16 und 20 Jahren, meint Penning: „Klar, der Treff muss erst mal anlaufen. Aber bisher sieht es gut aus.“

Kein Wunder: Die Jugendlichen hatten sich das Jugendzentrum ja auch selbst bei der Dorfmoderation gewünscht und viele Stunden Arbeit in die Sanierung des Raumes gesteckt.

Dass es jetzt so schnell ging, das alles zu realisieren liegt sicher auch daran, dass es in Idenheim noch jede Menge Jugendliche gibt.

Nach Zahlen des statistischen Landesamtes wohnen im Dorf 81 Personen unter 20 Jahren. Das unterscheidet den 440-Seelen-Ort von vielen anderen Gemeinden im Eifelkreis.

Hier ziehen die Leute hin, statt weg. Bei Familien ist die Gemeinde, die direkt an der B 51 liegt, seit Jahren beliebt. Für den Nachwuchs – auch im Jugendtreff – sei also gesorgt, sagt Penning.

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