Kaminhersteller vor dem Aus

Die Firma "Prolog Ofen" hat einen Insolvenzantrag beim Insolvenzgericht Bitburg gestellt. Noch ist nicht klar, wie es künftig mit dem Kamin-Produzenten weitergehen wird.

Badem. (neb) "Aufgrund von Inventurarbeiten sind wir bis zum 7. Juni nicht erreichbar." Wer zurzeit versucht, die Firma "Prolog Ofen" mit Sitz in Badem telefonisch zu erreichen, bekommt es lediglich mit dem Anrufbeantworter zu tun. Niemand hebt ab. Ob hinter der Nichterreichbarkeit des Unternehmens tatsächlich Inventurarbeiten stecken - wer weiß? Denn der Produzent für Kaminöfen und Feuermöbel hat beim Bitburger Insolvenzgericht einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Trierer Rechtsanwalt Jörg Wunderlich bestellt. Doch dieser ist genau wie die Prolog-Geschäftsführung für eine Stellungnahme gegenüber dem TV nicht erreichbar gewesen. Für Badems Ortsbürgermeister Reinhard Meyer jedenfalls kam die Nachricht von der finanziellen Schieflage des Unternehmens überraschend. "Wir wünschen uns hier, dass es mit der Firma weitergehen kann", betont er.

Ungefähr 40 Arbeitsplätze inklusive Aushilfen und Teilzeitkräfte habe die Firma zuletzt gehabt, die bei ihrer Gründung 1995 als einzige in der Verbandsgemeinde Kyllburg das Fördermodell "Vorausfabrik" beantragte: Aus öffentlichen Mitteln in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro - zu zwei Dritteln einem zinslosen Darlehen des Landes, zu einem Drittel einen Darlehen der VG - wurde damals das Fabrikgebäude finanziert. Das Unternehmen entrichtete zunächst eine Miete und kaufte das Gebäude Ende 2003 einer eigens für das Modell gegründeten Gesellschaft ab. "Das ist damals wunderbar gelaufen", erinnert sich Meyer zurück. Damals hatte Prolog auch noch einen Jahres-Umsazu von 3,6 Millionen Euro vorzuweisen.

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