"Kein Bollendorfer Syndrom"

Nicht gut, aber auch nicht ganz schlecht: Bei der Jahreshauptversammlung des Verkehrs- und Gewerbevereins Bollendorf auf der Burg Bollendorf zog der Vorsitzende Kurt Allar eine durchwachsenen Bilanz für das Geschäftsjahr 2008.

 Neue Heimat für die Bollendorfer Tourist-Info: Der Umbau des „Hauses Eckertz“ wird bald beginnen. TV-Foto: Archiv/Nina Ebner

Neue Heimat für die Bollendorfer Tourist-Info: Der Umbau des „Hauses Eckertz“ wird bald beginnen. TV-Foto: Archiv/Nina Ebner

Bollendorf. (neb) Schönstes Biergarten-Wetter und die zur gleichen Zeit stattfindende konstituierende Sitzung des Bollendorfer Gemeinderats - kein Wunder, dass angesichts der starken Konkurrenz am Mittwochabend nur rund 20 Mitglieder den Weg zur Jahreshauptversammlung des Verkehrs- und Gewerbevereins Bollendorf in die Bollendorfer Burg fanden. "Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen", versprach der Vorsitzende des Verkehrs- und Gewerbevereins, Kurt Allar, eingangs der Sitzung und erntete dafür aus der Runde anerkennendes Nicken.

In seinem Rückblick auf das Geschäftsjahr 2008 zog er eine durchwachsene Bilanz. "Unser Tourismus stagniert etwas", sagte Allar, "aber das ist kein Bollendorfer Syndrom." Das Urlaubsverhalten der Gäste habe sich geändert, der Trend gehe zu immer kürzeren Urlaubsaufenthalten. Gerade deshalb sei es für die Gewerbetreibenden und Tourismusbetriebe in Bollendorf wichtig, die Besucher von der Einzigartigkeit der Landschaft und von den Angeboten in und um Bollendorf zu überzeugen. "Das Ziel muss sein, noch mehr Unterhaltung in den Gäste-Alltag zu bringen, damit die Gäste zufrieden nach Hause fahren", betonte der Vorsitzende. Er freue sich auf die neue Tourismus-Zentrale im "Haus Eckertz", dessen Umbau bald beginnen soll. Damit habe man endlich vorzeigbare Räumlichkeiten mit viel Platz für ein verbessertes Service-Angebot für den Gast. In seinem Rückblick erwähnte Allar unter anderem die erfolgreiche Ostereierlage, die Beteiligung der Ortsgemeinde am Echternacher Zweiländer-Marathon und auch die gute Zusammenarbeit in der grenzüberschreitenden Touristik-Initiative "Gusti".

Nachdem die versammelten Mitglieder den Vorstand einstimmig entlastet und ihm für die gute ehrenamtliche Arbeit gedankt hatten, stellte Marc Bonny, Tourismus-Experte der Verbandsgemeinde, noch einmal die neuen Tourismus-Strukturen im "Felsenland Südeifel" vor (der TV berichtete) und betonte, dass es der Verwaltung nicht darum ginge, künftig den einzelnen Betrieben alles vorzuschreiben, Netzwerke für die im Tourismus Beschäftigten zu schaffen.

Mit den Worten "Ich hoffe, dass wir gemeinsam den Tourismus in eine gute Richtung entwickeln" schloss Allar die Versammlung.

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