Kein Grund zur Panik

"Alles in Bleialf": Dieser inzwischen kultige Werbeslogan der Bleialfer Kaufmannschaft hat wirklich seine Berechtigung. Und er wird sie sicher auch noch besitzen, wenn der Radweg zwischen Prüm und St. Vith nicht direkt durch das Zentrum der rührigen Schneifelgemeinde führt, die sich in den vergangenen Jahren im Übrigen eine Dorfstruktur zugelegt hat, um die sie von vielen beneidet wird.

Nun wäre es völlig überzogen, wegen des Radwegebaus den Dorffrieden aufs Spiel zu setzen. Erstens hat Bleialf das nicht nötig, und zweitens werden genügend Radler - mit Sicherheit sogar sehr gerne - einen Abstecher nach Bleialf machen. Von der Gastfreundschaft des Dorfs, von der vorzüglichen Gastronomie, vom gepflegten Minigolfplatz und von der Attraktivität des Besucherstollens beispielsweise könnte man zudem die letzten Zweifler (wenn es denn welche gibt) per Werbetafel überzeugen. Die Empörung des Einzelhandels und dessen Argumente sind gleichwohl verständlich. Ob es jedoch sinnvoll erscheint, wegen der Abstimmungsniederlage den Saal zu verlassen, darf bezweifelt werden. Vielleicht wäre es dann eher ratsam, zum Beispiel per Fragebogen-Aktion das Votum der breiten Bürgerschaft einzuholen. In dieser kniffligen Situation fiele dem Rat eine Entscheidung dann - in welche Richtung auch immer - garantiert leichter. m.reuter@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort