Kinder ganz vorne

IRREL. (cus) Einstimmig hat der Ortsgemeinderat Irrel den Haushaltsplan 2005 mit einem Defizit von 560 000 Euro beschlossen.

Die Kernaussage der Irreler Haushaltssitzung stammt von Bürgermeister Hans-Michael Bröhl (CDU): "Nach erheblichen Investitionen ist die Gemeinde nun in der Phase, die Kredite zu tilgen." Ortsbürgermeister und Parteifreund Ernst Ziwes pflichtete dem Verwaltungschef bei: "Wir machen grundsätzlich nur Investitionen, die kostendeckend sind." Tatsächlich enthält der Vermögenshaushalt ganze zwei Posten: Die Einrichtung eines Waschraums mit Dusche und Wickeltisch im Kindergarten Irrel für 20 000 Euro. Davon erstatten die Gemeinden im Einzugsgebiet der Einrichtung 10 800 Euro. "Wegen der Tendenz, dass immer jüngere Kinder in den Kindergarten kommen, ist dieses Angebot wichtig", sagte Ursula Wilmsen (Liste Ziwes). Dem stimmten auch die übrigen Listen (Haas, Geisen und Bares) zu. Für den Schuldendienst bringt die Gemeinde rund 100 000 Euro auf. Dadurch wird der immer noch beträchtliche Schuldenberg auf 2,03 Millionen Euro abgebaut. Im Verwaltungshaushalt stehen den Ausgaben von 1,54 Millionen Euro nur Einnahmen von 0,98 Millionen Euro gegenüber. Zu dem hohen Defizit kommt es unter anderem wegen Abwicklung von Altfehlbeträgen, höherer Kreisumlage und niedrigerer Schlüsselzuweisung. Mehrere Haushaltsansätze aus den Vorjahren wurden bisher nicht in Anspruch genommen. Sie werden deshalb übertragen: Verkehrs- und Gestaltungskonzept für die Hauptstraße (35 000 Euro), Bebauungsplan zur Baulandausweisung (45 000 Euro Restbetrag) und Bebauungsplan Bahngelände zwischen B 257 und ehemaligen Bahnhofsgebäuden (35 000 Euro). "Die Ortsgemeinde Irrel hat ihren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung gebracht, indem sie in den vergangenen Jahren die freiwilligen Ausgaben reduziert hat", heißt es im Vorbericht zum Haushaltsplan. Manuel Kervyn de Lettenhove (Liste Bares) regte an, die vom RWE zugesagten vier kostenlosen Standorte für Altglas-Container auszuschöpfen. Die Gemeinde will eine schriftliche Stellungnahme vom RWE einholen und das Thema im Bauausschuss beraten.

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