Kita Speicher wird erweitert und zieht ins Schulzentrum um – Kosten 4,7 Millionen Euro

Speicher · Anstatt 140 werden künftig 243 Kinder in der Speicherer Kita Platz finden. Die bisherigen Standorte im Merscheiderweg und in der Kapellenstraße sind dafür zu klein. Deshalb wird die Kita bald im Schulzentrum Speicher untergebracht. Doch bis die Kleinen dort ein- und ausgehen können, muss noch einiges getan werden.

 Das Schulzentrum in Speicher.

Das Schulzentrum in Speicher.

Foto: Mandy Radics
 Die Kita an der Kapellenstraße in Speicher.

Die Kita an der Kapellenstraße in Speicher.

Foto: Mandy Radics

Lautes Kinderlärmen im Merscheiderweg. Fußgetrappel von kleinen Kindern im St. Vinzenz Haus in der Kapellenstraße. Bisher betreut die Kita Speicher die Kinder an zwei Standorten. Das soll sich jetzt ändern. Mit der gesetzlich vorgeschriebenen Kita-Erweiterung - in Speicher können dann statt 140 Kindern 243 betreut werden - werden die Standorte in Speicher bald zusammengelegt. Im Gespräch waren neben der Erweiterung der alten Kita, verschiedene Standorte wie zum Beispiel das Gelände des Eurospar oder der alte Aldi. Als beste Lösung empfanden Kita, Stadt und Verbandsgemeinde (VG) letztlich das Hauptschulgebäude im Schulzentrum Speicher. Allerdings muss der Zweckverband St. Michael Hauptschule, dem das Gebäude gehört, noch sein Einverständnis geben. "Wir hoffen, das im Herbst abwickeln zu können", erklärt VG-Chef Rudolf Becker. Das Hauptschulgebäude liegt nahe an der ebenfalls im Schulzentrum angesiedelten Grundschule. "So ist ein pädagogischer Austausch möglich. Das wird den Kindern guttun und dem Standort", findet Becker. Das Schulzentrum Speicher kämpft derzeit um die Erhaltung des Standorts (der TV berichtete). Mit der Kita entstehe laut Becker ein Bildungs8campus in Speicher. Doch bis Kinderlärm und Fußgetrappel der ganz Kleinen tatsächlich im Speicherer Schulzentrum zu hören sind, muss viel Arbeit geleistet werden. "Im Grundsatz steht der Plan", so Becker. Das Büro HGH aus Bitburg unter Leitung von Franz Heinz hat die Planung inne. Klar ist, dass das Gebäude komplett entkernt und neu aufgebaut werden muss. Die an die 40 Jahre alten sanitären Anlagen werden erneuert. Das Gebäude wird energetisch saniert. "Wir haben untersuchen lassen, was preiswerter ist", sagt Becker, "Die Entkernung ist günstiger als der Abriss des Gebäudes." (siehe Extra) Voraussichtlich soll noch Ende 2012 mit den Arbeiten begonnen werden. Damit das Land die neu entstehenden Kitaplätze bezuschusst, müsste die Erweiterung bis zum 31. Dezember 2013 abgeschlossen sein. Becker: "Das ärgert mich. Wir tun ja alles Mögliche, aber der Zeitplan ist einfach sehr eng." Auch ohne die gesetzlich verpflichtende Aufnahme der Kinder unter drei Jahren gab es laut Becker Platzmangel in der Kita. "Wir haben große Wartelisten. Speicher ist ein wachsender Ort. Wir haben eher mehr als zu wenige Kinder." Speicher Plätze neu: 243 Plätze, bisher: 140, Gruppen neu: elf, Gruppen bisher: sechs; Umbaukosten: 4.700.000 Euro, Zuwendungen: 1.007.000 Euro. Herforst Plätze neu: 58 Plätze, bisher: 50, Gruppen neu: drei, Gruppen bisher: zwei; Baukosten: zwischen 213.000 Euro und 234.000 Euro, Zuwendungen: 164.000 Euro. Orenhofen Plätze neu: 65 Plätze, bisher: 75, Gruppen neu: drei, Gruppen bisher: drei; Baukosten Erweiterung: 459.000 Euro, Baukosten energetische Sanierung: 256.000 Euro, Zuwendungen: 17.600 Euro Spangdahlem Plätze neu: 65, Plätze bisher: 47, Gruppen neu: drei, Gruppen bisher: zwei; Baukosten Erweiterung: 710.000 Euro, Baukosten energetische Sanierung: 260.000 Euro, Zuwendungen: 177.200 Euro. MRA

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