Köpfe müssen frei sein

Was? Schon wieder eine neue Aufgabe, die die Schulen stemmen sollen? Haben die nicht schon genug Probleme und sollten sich besser auf den Fachunterricht konzentrieren? Würden sie ja gerne. Geht aber leider nicht so schulbuchmäßig, wie Pädagogen es sich wünschen.

Zu den Grundvoraussetzungen für vernünftiges Lehren und Lernen gehört ein angstfreies Klima. Lehrer und Schüler müssen die Köpfe frei haben für den Unterricht, statt sich selbige auf buchstäblichen Nebenkriegsschauplätzen einzuschlagen. Dabei geht es nicht nur um körperliche Gewalt, sondern um das alltägliche Mobbing bis hin zur kompletten Ausgrenzung von Mitschülern. Die Schulen mit klugen Büchern und Broschüren zum Thema zu bombardieren, reicht nicht. Um Ideen von Toleranz und intelligenter Konfliktlösung in jedem Einzelnen zu verankern, sind eine Initialzündung, praktisches Erarbeiten mit fachlicher Begleitung vor Ort und vor allem Durchhaltevermögen notwendig. Jugendamt und Polizei verpflichten sich bei dem neuen Projekt zurecht von vorneherein auf Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle. Ergebnisse aus Nordrhein-Westfalen und auch aus heimischen Schulen machen Mut und geben Ansporn, Tabus zu brechen und scheinbar festgelegte Verhaltensweisen dauerhaft zu ändern. Dann klappt's auch mit dem Unterricht. m.hormes@volksfreund.de

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