Landwirte und ihre Werte

Bitburg/Prüm · Welche Werte einen den Bauernverband? Und wie soll er sich künftig ausrichten? Fragen, die am Mittwoch bei einer Versammlung des Kreisbauernverbands aufkamen und 2012 in Regionalkonferenzen geklärt werden sollen.

Bitburg/Prüm. "2011 ist ein irres Jahr", sagt Michael Horper, Vorsitzender des Kreisbauernverbands Bitburg-Prüm zu den etwa 50 Delegierten, die am Mittwoch zur Verbandsversammlung ins Bitburger Hotel Eifelbräu gekommen sind. Nach dem Unglück in Fukushima habe sich die Politik völlig verändert. Eine Entwicklung, von der Landwirte als Energieerzeuger profitieren können. Der Dioxinskandal hat es den Schweinehaltern in ihrer Dauerkrise noch schwieriger gemacht, und in der Ehec-Krise wurden fast alle Lebensmittel zunächst unter Generalverdacht gestellt. Kurz: 2011 ist ein Jahr, das den Wandel der Landwirtschaft noch weiter beschleunigt hat.
"Die Welt bleibt nicht stehen und wir müssen uns auch bewegen", sagt Josef Derstappen, Hauptgeschäftsführer des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, der als Referent nach Bitburg gekommen ist, um über Werte zu sprechen. Und um die Frage aufzuwerfen, inwieweit sich der Verband in seinen Strukturen verändern muss, um auf die zunehmende Spezialisierung, Technisierung und Marktorientierung der Landwirtschaft zu reagieren. "Wie gehen wir mit den Herausforderungen um? Für welche gemeinsamen Werte stehen wir", fragt er und liefert gleich eine Antwort: Glaubwürdigkeit, Kompetenz, Nachhaltigkeit, Mut und Zusammenhalt seien zentrale Werte des Bauernverbands. In Regionalkonferenzen soll 2012 die künftige Ausrichtung des Verbands intensiver besprochen werden. Spannung verspricht die Jahreshauptversammlung des Kreisverbands am 13. Januar 2012. Denn zu Gast ist Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken, deren politische Neuerungen vom Verband teils stark kritisiert werden. kah

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