Lust und Frust im Frühling

Die Diskussion über die Öffnung von Freibädern kommt nicht nur alle Jahre wieder. Sie wird sich angesichts der allgemeinen Finanzmisere sogar noch erheblich verschärfen.

Die Diskussion über die Öffnung von Freibädern kommt nicht nur alle Jahre wieder. Sie wird sich angesichts der allgemeinen Finanzmisere sogar noch erheblich verschärfen. Der gemeine Bürger (und Urlauber) schiebt zunächst einmal verständlichen Frust, wenn ein Bad bei selten erreichten Lufttemperaturen um 30 Grad dicht bleibt. Zumal, wenn Feiertag und Wochenende auch arbeitsgeplagten Zeitgenossen eine wohlverdiente Abkühlung im Wasser erlauben. Schließlich gibt es gewisse Fixkosten, um ein Schwimmbad "vorzuhalten", wie es in bestem Amtsdeutsch heißt. Trotzdem sind Sparbemühungen wie in Neuerburg und Prüm grundsätzlich nachvollziehbar. Es kommt auf die Umstände im Einzelfall an. Prüm hat die (mitunter bessere) Alternative Hallenbad und setzt sie gezielt ein. Eine Doppel-Öffnung wäre aus personellen, wirtschaftlichen und ökologischen Gründen untragbar. Die Entscheidung für die Variante Solarenergie ist vor etlichen Jahren aus guten Gründen gefallen, damit müssen Georg Geimer & Co. nun mal arbeiten. Die Neuerburger waren zumindest gedanklich schon viel weiter, wähnten das verlustreiche Bad schon in den Händen eines privaten Betreibers. Dieser Traum ist zumindest vorläufig geplatzt. Die Saisoneröffnung vom Schreibtisch aus auf Ende Juni hinauszuschieben, erwies sich als praxisfern. Hitzewellen lassen sich eben nicht planen. Die Devise muss deshalb lauten: So flexibel sein, wie es personell und technisch möglich ist. m.hormes@volksfreund.de

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