Machtpolitik ad acta legen

Zum Artikel: "Abkehr von der Bahntrasse" (TV, 18. Februar) meint dieser Leser:

Der Geduldsfaden ist gerissen und nun soll die nächste Variante für viel Geld - was nicht vorhanden ist - gebaut werden. 420 000 Euro wurden für eine Bahnstrecke bezahlt, die nicht als Radweg benutzt werden darf. Es geht um die Entwidmung dieser Strecke nach §23 AEG. Dies hätte vor dem Kauf (Ende 2005) geklärt werden können.

Bei einer Podiumsdiskussion wurden sowohl Herr Söhngen als auch Herr Schwartz von dem Vorsitzenden der Eifelquerbahn, Herrn Petry, auf die Entwidmung hingewiesen. Keiner der Herren Söhngen/Schwartz waren gewillt, dies öffentlich näher zu erörtern und die Folgen zu akzeptieren. Nun sollte nach all den Jahren ein neues, sachliches, emotionsloses Gespräch dazu führen, klare Stellungsnahmen zu dem Bahn- oder Radwegprojekt auf den Tisch zu legen. Keiner der Kontrahenten sollte darin ein Prestigeobjekt sehen, sondern Zahlen und Fakten darlegen. Mimositäten, machtpolitische Gebärden sollten ad acta gelegt werden, zum Wohle der Finanzen und des Tourismus.

Das Gespräch sollte dazu führen, dass die Entwidmung beschleunigt wird. Beide Projekte müssen jetzt und/oder in Zukunft subventioniert werden. Der Weg über Mainz (Landesregierung) ist versucht worden. Auch Mainz kann das AEG nicht ändern. Die haben den Nürburgring mit mehr Nullen vor dem Komma zu bewältigen als die paar Nullen zwischen Prüm und Gerolstein. Beschleunigen können das Objekt nur die, die es jetzt durch Querschläger blockieren.

Manfred Schmitz, Prüm

Infrastruktur

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