Bitburg. Der demografische Wandel spielt sich nicht in der Zukunft ab, sondern er hat längst begonnen hat. Das wird beim Blick auf die Einwohnerstatistik deutlich. Zwar hat die Zahl der Menschen, die mit Haupt- und Nebenwohnsitz (Stichtag: 31. Dezember 2012) in Bitburg-Land gemeldet waren, um 34 zugenommen. Allerdings verdankt die VG diese Zunahme nichts steigenden Geburtenzahlen, sondern Zuzüglern. "Ursache für den Bevölkerungszuwachs ist, dass 2012 960 Personen zu- und nur 840 Personen aus dem Gebiet der VG weggezogen sind", erklärt Rudolf Schaal von der VG-Verwaltung, der auf Basis der vom Statistischen Landesamt erfassten Daten die Zahlen für das Bitburger Land zusammengestellt hat.
Dies entspreche dem Landes- und Bundestrend, wo die Zunahmen vor allem mit Einwanderern - insbesondere aus östlichen EU-Staaten - begründet würden, ergänzt Schaal. So seien 2012 187 Menschen mit ausländischer Herkunft nach Bitburg-Land gezogen, gleichzeitig aber nur 58 weggezogen. Viele der Neubürger stammen aus Polen (45) und Rumänien (26). Der größte Teil stammt jedoch nicht aus dem Osten, sondern aus Luxemburg (60). Überhaupt machen die Migranten aus dem Großherzogtum den größten Anteil der Ausländer aus. Von den 921 Menschen aus anderen Herkunftsländern kommen allein 214 (2011: 167) aus Luxemburg, gefolgt von 165 (2011: 123) aus Polen, 79 (2011: 58) aus Rumänen sowie den 72 (2011: 78) meldepflichtigen US-Amerikanern. Die Statistiker sind davon überzeugt, dass sich die Einwohnerzahl im Land bis 2030 deutlich verringern wird. Das gilt auch für die VG, wo mit einer Einwohnerzahl von 16 100 Einwohnern gerechnet wird. Gegenüber 2012 entspräche das einem Bevölkerungsrückgang von mehr als zehn Prozent. uhe