Mehr Straßen als Geld

Das Verkehrsministerium mag glauben, dass es in der Eifel, an der Mosel und im Hunsrück Straßenschäden durch den Winter in Höhe von 2,2 Millionen Euro gibt. Richtiger wäre es, wenn das Ministerium sagen würde, dass es nur diese Summe ausgeben möchte.

Vermutlich reicht das gesamte für die Region zur Verfügung gestellte Geld nicht einmal aus, um die Schäden an den Bernkastel-Wittlicher Kreisstraßen so zu reparieren, dass im kommenden Winter die Flicken nicht wieder stiften gehen. Richtig wäre es auch, wenn die Kommunalpolitiker das aussprechen, was sie denken. Auf Dauer können wir uns alle Straßen nicht mehr leisten. Das gilt für den Eifelkreis Bitburg-Prüm ebenso wie für den Landkreis Vulkaneifel oder Bernkastel-Wittlich. Wohl jeder Ortskundige kennt Strecken, die fast kein Mensch braucht. Es wird sich jedoch niemand finden, der diese Strecken dann auch dicht macht. Vor allem deshalb, weil es immer jemand geben wird, der ganz dringend auf die Straßen angewiesen ist, die gesperrt werden sollten. Der Ärger ist programmiert. Vor allem deshalb, weil es an einem Kriterium mangelt, das über den Fortbestand einer Verbindung entscheidet. Doch das ist schneller gefunden, als die Fahrt über eine Holperstrecke dauert: Alle Straßen mit einer Verkehrsbelastung unter - sagen wir einmal - 300 Fahrzeugen kommen auf die Streichliste. Davon wieder runter kommen die Strecken, die die einzige Verbindung nach X oder Y sind. Das wäre doch schon einmal der Anfang einer ehrlichen Diskussion darüber, was wir uns noch leisten können.

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