Bitburg. Die Katholische Familienbildungsstätte Bitburg ist in Fragen einer wertebezogenen Erziehung bis 2010 Modell-Standort für Rheinland-Pfalz. "Mit dem Zuschlag als einer von 15 exzellenten Standorten in ganz Deutschland wird die langjährige Arbeit der Katholischen Familienbildungsstätte in der Familienarbeit gewürdigt", freut sich Leiterin Ute Kickert-Mosbach. "Mit einer fast 20-jährigen Erfahrung und guter Vernetzung sind wir für die Stärkung von Werten wie Solidarität, Mitmenschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe bestens geeignet", fügt die Diplom-Pädagogin hinzu.

Wie die Umsetzung des vom Bundesministerium für Familien, Frauen und Jugend finanzierten Projekts konkret aussieht, erklärt die Vorsitzende Rosemarie Neugrodda-Biehl.

Training für Eltern und Erzieherinnen

Kurse unter dem Logo "Wertevermittlung" wird die Diplom-Psychologin im neuen Programm selber anbieten. "Im Elterntraining geht es darum, wie Kinder Werte lernen", erläutert sie. "Dann gibt es Fortbildungen für Erzieherinnern, und für Dritt- und Viertklässler haben wir uns vorgenommen, soziale Kompetenz in praktischen Übungen zu stärken."

Den vierten Baustein bilden Waldprojekte, in denen ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur geübt wird.

Für ein funktionierendes Gemeinwesen brauche man Persönlichkeiten mit sozialen Kompetenzen und emotionaler Intelligenz, erklären die Veranstalter. Mit der Projektförderung durch das Bundesministerium für Familien, Frauen und Jugend könne die Bildungsstätte, die sich zu etwa 40 Prozent selber finanzieren muss, Familien bei der Werte-Erziehung noch intensiver und effektiver unterstützen. "Welche Werte sind wichtig?", fragt sich die Katholische Familienbildungsstätte Bitburg mit jedem neuen Kursprogramm. Vom Säuglingspflegekurs bis zur Senioren-Akademie in Kooperation mit dem Caritasverband Westeifel sei eine Begleitung lebenslang möglich, sagt Rosemarie Neugrodda-Biehl.

Wer an Kursen der Gesundheitsvorsorge oder Lebenshilfe teilnimmt, ist vielleicht schon ganz klein im "Kindernest" betreut worden, lernte als Schulkind "mit Kniff und Tricks" und interessiert sich jetzt für das neue "Männerprogramm" oder "Selbstverteidigung für Frauen". Den Grundstein legen oftmals Eltern-Kind-Gruppen. Täglich gibt es eine Vielzahl entsprechender Angebote in der ganzen Region. Ute Kickert-Mosbach erklärt: "Uns liegt viel daran, dass wir auch in die Dörfer gehen."

Das neue Programm ist erhältlich bei der Katholischen Familienbildungsstätte Bitburg, Albachstraße 1, 54634 Bitburg, Telefon 06561/7966, unter www.fbs-bitburg.de, und liegt an vielen öffentlichen Stellen aus.