Bitburg. "Bitburger Mitbürger" heißt der Bildband von Bettina Bartzen. Und Bitburger Mitbürger hat sie fotografiert. Aber nicht zu Hause oder beim Hobby, sondern bei ihrer täglichen Arbeit. Es sind ganz normale Menschen, die es der studierten Grafikdesignerin und Fotografin angetan haben. Und das nicht zum ersten Mal. Seit 1984 lebte das Bitburger Mädchen Bettina Bartzen in Berlin und wurde dort bereits von Menschen inspiriert. 2002 erschien der Bildband "Berlin: Nicht hier und nicht dort", Porträts von russischen Emigranten in Berlin.

Von der Bundeshauptstadt zog es Bartzen ins Ausland. Nach einem zweijährigen Aufenthalt als Fotografin bei einer deutschen Zeitung auf Teneriffa entschied sich die heute 46-Jährige in ihre Heimatstadt Bitburg zurückzukehren und dort ein Fotoprojekt in Angriff zu nehmen. "Mein ehemaliger Lehrer Werner Pies hat mich in diesem Projekt sehr unterstützt", sagt Bartzen, "wir haben überlegt: Wer wohnt und arbeitet hier, wer könnte für das Projekt interessant sein".

Vom Bäcker, Landwirt oder Feuerwehrmann bis hin zum Flugleiter, Fallschirmlehrer oder Mitarbeiter der Tafel werden in Interviews und Fotos 43 Bitburger während ihrer Tätigkeit vorgestellt. Die Vielfalt der Berufe dokumentiert somit das Leben in der Stadt. "Da ich 23 Jahre in Berlin lebte, habe ich durch das Projekt die Stadt Bitburg wieder neu kennengelernt.” sagt Bartzen.

Das Buch hat 100 Seiten und ist ab 5. Dezember in allen Buchläden und bei der Kulturgemeinschaft Bitburg zum Preis von 15,90 Euro zu erhalten. Mitglieder der Kulturgemeinschaft zahlen 13,90 Euro.

Extra Bettina Bartzen ist 1963 in Trier geboren und in Bitburg aufgewachsen. Sie arbeitete als Krankenschwester auf dem Forschungsschiff "Polarstern" und studierte später an der Universität der Künste Berlin und der Universidad de Bellas Artes in Barcelona. Nach dem Studium arbeitete sie als Fotografin für verschiedene Tageszeitungen in Berlin und Santa Cruz/Teneriffa. (lyv)