Ministerin auf dem Holzweg

Die diesjährige Inspektionstour der Mainzer Ministerin für Umwelt und Forsten, Margit Conrad, galt den spezifischen Problemen des Privatwaldes. Auf Einladung des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz und organisiert vom Waldbauverein Bitburg führte die Exkursion in die Wälder um Schankweiler.

 Exkursion des Waldbauvereins Bitburg mit Umweltministerin Margit Conrad . TV-Foto: Elmar Kanz

Exkursion des Waldbauvereins Bitburg mit Umweltministerin Margit Conrad . TV-Foto: Elmar Kanz

Bitburg/Schankweiler. (ka) Hermann Ilaender, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes, dankte der Ministerin, den schon traditionellen Spaziergang auch in diesem Jahr wieder eingeplant zu haben. Das Thema "Mobilisierung und Holzverkauf durch fortschrittliche Zusammenschlüsse" sei angesichts der zunehmenden Bedeutung des Rohstoffes Holz für die Forstwirtschaft bundesweit aktuell.Von besonderem Interesse für die Ministerin war das "Bitburger Modell", eine zwischen den Landesforsten Rheinland-Pfalz und dem Waldbauverein Bitburg geschlossene Kooperationsvereinbarung. Johann Kohnen, Vorsitzender des Waldbauvereins Bitburg, zufolge ist der Waldbauverein auf dieser Basis für die Holzmobilisierung und den Holzverkauf im Privatwald zuständig und verantwortlich. Das operative Geschäft besorgt die vom Waldbauverein als Alleingesellschafter gegründete Eifel-, Wald- und Holzmanagement (EWH) GmbH. Der Waldbauverein nimmt damit eine landesweite Vorreiterrolle ein. Beim ausgedehnten Waldspaziergang hatte Heribert Wilhelmus, Privatwaldbetreuungsbeamter im Bereich der Forstämter Bitburg und Neuerburg, weit gehend die Moderation und Information übernommen. Unterwegs mit der Minsterin - "auf dem Holzweg", so ein Teilnehmer scherzhaft - war auch ein hochkarätiges Expertenteam: Vertreter des Umweltministeriums, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, des Gemeinde- und Städtebunds Rheinland-Pfalz und der Arbeitsgemeinschaft "Naturgemäße Waldwirtschaft Rheinland-Pfalz". Ebenso Hermann Ilaender und Wolfgang Schuh vom Waldbesitzerverband, der Waldbauverein Bitburg mit Johann Kohnen an der Spitze, Bernd Wippel von der mit der Planung beauftragten Managementconsulting sowie die Forstamtsleiter Stefan Wiegand, Bitburg, und Michael Nuhn, Neuerburg.Drei Stunden lang hörte die Ministerin zu, debattierte, stellte Fragen und machte Vorschläge. Beeindruckt von der Fülle der Informationen über Holzmobilisierung im Privatwald und der Initiative des Waldbauvereins, bezeichnete sie dessen Kooperation mit Landesforsten als Modell mit Vorbildfunktion, das vielerorts anwendbar sei und seine Nachahmer finden werde. Conrad: "Toi, toi, toi und weiter so".Dem Waldbesitzerverband Rheinland-Pfalz und dem Waldbauverein Bitburg dankte Margit Conrad für die perfekte Organisation und das freundliche Ambiente bei dem inzwischen lieb gewonnenen Arbeits-Spaziergang durch heimische Wälder. "Mit der nächsten Einladung sind wir dran", versicherte sie, "wir wissen noch nicht wohin, aber das Thema steht fest: Klimawandel und Waldbau."

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