Mit Sommerreifen in den Graben

BITBURG. Die Zahl der Unfälle bei Eis und Schnee steigt in der Eifel kontinuierlich an. Die Polizei gibt deshalb Tipps für einen unfallfreien Winter und wirbt für die Benutzung von Winterreifen.

Es scheint derzeit noch unglaublich, aber der nächste Winter kommt bestimmt. Zum leider gewohnten Bild gehören damit auch wieder Verkehrsunfälle, die auf mangelnde Ausrüstung der Fahrzeuge zurückzuführen sind. "Die Zahl der Unfälle bei Eis und Schnee ist in den vergangenen Jahren gestiegen", sagt Otmar Kaufmann von der Polizei Bitburg. Sommerreifen als Unfallursache

Oft sind an Karambolagen Fahrzeuge beteiligt, die bei Glatteis, Schnee und Matsch mit Sommerreifen unterwegs sind. Schließlich haben sich im vergangenen Winter nur rund die Hälfte der PKW-Fahrer in Deutschland für Winterreifen entschieden, in der Eifel waren es mehr als 70 Prozent, die umgerüstet haben. Nach wie vor, trotz intensiver Aufklärung und trotz Gesetzesänderung, gibt es immer noch Fahrer, die mit Sommerreifen unterwegs sind. Besonders bei den LKW im Transitverkehr scheint allzu oft auf die richtigen Reifen verzichtet zu werden. Viele Argumente pro Winterreifen

Wenn auch Winterreifen für PKW trotz neuer Vorschrift in der Straßenverkehrsordnung nicht zwingend vorgeschrieben sind, so muss laut Polizei-Hauptkommissar Klaus Schnarrbach von der Polizei Bitburg die Bereifung für die Wetterverhältnisse geeignet und angepasst sein. "Alle Tage mit Kälte, Nässe, Frost, Schnee und Reif zusammengezählt, ergeben 185 Tage im Jahr Winterreifenwetter", sagt Schnarrbach. Für letzte Zweifler hat die Polizei gleich mehrere Argumente für den Einsatz der Winterreifen parat: Das Unfallrisiko im Winter ist um das Sechsfache höher. Nicht nur Schnee und Eis stellen hohe Anforderungen an das Fahrzeug und den Fahrer. Bereits bei Temperaturen unter sieben Grad Celsius sind Sommerreifen nicht mehr sicher. Winterreifen verfügen über eine spezielle Gummimischung, die auch bei kalten Temperaturen eine bessere Haftung garantieren. Winterreifen kosten heute genauso viel wie Sommerreifen, eher weniger. Während das Fahrzeug mit Winterreifen fährt, werden die Sommerreifen nicht abgenutzt. Die richtigen Reifen allein sind aber noch kein Garant für eine unfallfreie Fahrt. "Sie müssen jedoch auch bei Winterreifen angepasst fahren und haben keinen Freifahrtschein für schnelleres Fahren", warnt der Polizeihauptkommissar.Schnarrbach rät: mit Licht fahren!

Er rät dazu, Fahrzeuge noch einmal durchchecken zu lassen. "Die Bremsen müssen in Ordnung sein. Klare Sicht ist wichtig: Scheibenwaschanlage, Wischerblätter, Heizung, sie sind im Winter besonders wichtig", sagt Schnarrbach. Außerdem sollten Verkehrsteilnehmer nicht nur nachts, bei Nebel oder bei Regen mit Licht fahren. Besser gesehen werden, sei besonders in der dunklen Jahreszeit wichtig.

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