Nach dem Dorfcheck geht’s nun ans Eingemachte

Bitburg · Als eine von acht Gemeinden hat der Bitburger Stadtteil Erdorf vor drei Jahren an der Pilotphase des kreisweiten Programms Zukunfts-Check Dorf teilgenommen. Gesammelt wurden dabei viele Anregungen und Vorschläge aus der Bevölkerung, für deren Umsetzung nun ein Bürgerverein gegründet werden soll.

Bitburg. Die Zusammensetzung der Bürger, die ins Erdorfer Dorfgemeinschaftshaus gekommen sind, um dort etwas über Pläne für die Zukunft zu erfahren, macht deutlich, dass an der Zukunft der Gemeinde vor allem die eher älteren Menschen interessiert sind.
Für Veranstaltungen dieser Art ist das allerdings nicht ungewöhnlich. Möglicherweise hängt das mit der Verbundenheit zum eigenen Dorf zusammen, die bei älteren Menschen tendenziell eher stärker ausgeprägt ist als bei jungen. Vielleicht aber liegt es auch daran, dass man im Alter auf ein intaktes Dorfleben noch stärker angewiesen ist als in jungen Jahren. Wie auch immer: Der Ortsbeirat Erdorf hat ins Gemeindehaus eingeladen und rund 20 Bürger sind der Einladung gefolgt.
Es stehen einige Punkte auf der Tagesordnung, allen voran die geplante Gründung eines Bürgervereins. Der Zweck dieses Vereins soll darin bestehen, möglichst viele Aktivitäten in der Gemeinde zu fördern. Wie beispielsweise Jugendprojekte, Seniorenhilfe, sportliche und kulturelle Angebote oder aber Denkmalschutz.
"Der Verein soll ziemlich breit aufgestellt sein und die Projekte durch finanzielle Unterstützung und ehrenamtliche Tätigkeiten unterstützen", erklärt der Erdorfer Ortsvorsteher Werner Becker.
Wunsch nach Bürgercafé


Ein konkretes Projekt, mit dem sich der Bürgerverein dann als Erstes befassen könnte, wäre die Einrichtung eines Bürgercafés im Gemeindehaus. Wie Becker erklärt, habe die Bürgerbefragung im Rahmen des Zukunfts-Checks Dorf gezeigt, dass die Nachfrage an einem solchen Angebot groß sei.
"Das Bürgercafé soll aber keine Konkurrenz, sondern lediglich eine Ergänzung zur bestehenden Gastronomie in Erdorf sein", betont der Ortsvorsteher. Die Überlegung sei zwar die, das Café regelmäßig zu öffnen, jedoch nicht jeden Tag, sagt Becker.
Er könne sich vorstellen, die idealerweise auch vom Bürgerverein betriebene Einrichtung alle zwei Wochen zu öffnen.
"Ich kann Sie nur darin bestärken, einen Bürgerverein zu gründen", meint dazu der bei der Einwohnerversammlung ebenfalls anwesende Bürgermeister Joachim Kandels. Er verweist auf bereits bestehende Vereine in Stahl und Mötsch, die sich bewährt hätten.
So würden sich beispielsweise in Mötsch regelmäßig Menschen zum gemeinsamen Mittagessen treffen. uhe
Der Ortsbeirat Erdorf sucht noch Unterstützer: Wer sich vorstellen könnte, im Vorstand des Bürgervereins tätig zu werden, sollte sich dazu bis Ende Januar bei Ortsvorsteher Werner Becker (Telefon: 06561/7515, E-Mail: becker_ erdorf@t-online.de ) melden.

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