Umwelt Nach dem Unwetter: Eifelkreis will fast eine Million für Sanierung von Schäden ausgeben

Bitburg-Prüm · 700 000 Euro sollen in die Reparatur von Straßen fließen, 180 000 Euro in die Sanierung von Gewässern.

 Klar, dass so ein Hochwasser an der Prüm Schäden hinterlässt.

Klar, dass so ein Hochwasser an der Prüm Schäden hinterlässt.

Foto: Markus Angel/TV/Markus Angel

Wolken speien Sturzbäche vom Himmel. Flüsse treten über die Ufer, das Wasser läuft in Keller, über die Straßen. Diese Bilder aus dem Juni hat wohl kein Eifeler vergessen. Noch immer sind längst nicht alle Schäden saniert, die das Unwetter verursacht hat. Der Ausmaß der Verwüstungen wird aber allmählich deutlich.

Im August hat der Landesbetrieb Mobilität Gerolstein eine Liste von Schäden an Verkehrswegen zusammengestellt. Demnach wurden unter anderem die K 3, die K 19, die K 37, die K 87, die K 102 und die K 118 umspült und überflutet.  Geschätzte Kosten für die Sanierung: rund 700 000 Euro. Zuständig für die Reparaturen ist die Kreisverwaltung. Die rechnet aber mit Fördergeld vom Land.

Doch nicht nur Straßen und Gebäude haben unter den Unwettern gelitten, sondern auch die Natur. Klar, dass ein Flussbett Schaden nimmt, wenn plötzlich viel mehr Wasser durchfließt. So haben sich durch die Fluten offenbar Geröllmassen in der Prüm und Kyll verschoben. Nun versperren die Brocken den Abfluss, die Gewässer sind an sechs Stellen eingeengt.

Nach Ansicht der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, der oberen Wasserbehörde, besteht deswegen dringender Handlungsbedarf. Und auch die Kreisverwaltung, die für Gewässer zweiter Ordnung wie die Prüm und die Kyll zuständig ist, sieht die Räumung des Gerölls als „unumgänglich“ an.

Also hat der Kreisausschuss in der jüngsten Sitzung beschlossen, die Sanierung schnellstmöglich umzusetzen. Dazu musste das Gremium die Haushaltsstelle „Gewässerunterhaltung“ für 2018 von ursprünglich 10 000 Euro auf 60 000 Euro anheben.

Die Sanierung wird nach einer ersten „sehr groben“ Schätzung aber wohl um einiges mehr kosten. Die Verwaltung rechnet mit Ausgaben von 180 000 Euro im laufenden und folgenden Jahr, aber auch mit Landeszuschüssen von 50 Prozent.

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