Neues Solarprojekt für Neuheilenbach

Neuheilenbach · Der ehemalige Militärstützpunkt in Neuheilenbach soll noch in diesem Jahr solartechnisch genutzt werden. Der Gemeinderat steht geschlossen hinter dem Projekt. Der Bebauungsplan ist von den Ratsmitgliedern bereits verabschiedet worden.

 Theo Marx, Ortsbürgermeister von Neuheilenbach, zeigt, wo der neue Solarpark entstehen könnte. TV-Foto: Marius Bales

Theo Marx, Ortsbürgermeister von Neuheilenbach, zeigt, wo der neue Solarpark entstehen könnte. TV-Foto: Marius Bales

Neuheilenbach. Noch in diesem Jahr soll sie ans Netz gehen, die Photovoltaikanlage in Neuheilenbach. Der Baubauungsplan wurde bereits vom Gemeinderat Neuheilenbach und vom Verbandsgemeinderat Kyllburg verabschiedet. Der neue Solarpark soll auf dem ehemaligen Militärstützpunkt (siehe Extra) unweit des Orts gebaut werden. Theo Marx, Ortsbürgermeister der Gemeinde Neuheilenbach und für die CDU im VG-Rat in Kyllburg, rechnet mit Kosten in zweistelligem Millionenbereich. "Eine solche Investition hat es in dieser Höhe so noch nie in der VG gegeben", sagt er.
Umweltgutachten wird erstellt


Das Gelände, auf dem künftig Strom von der Sonne gewonnen werden soll, liegt etwa 800 Meter von Neuheilenbach entfernt. In der Umgebung gibt es keine großen Verkehrsstraßen. Gerade wird ein Umweltgutachten erstellt, um herauszufinden, ob die Solarmodule die Anwohner möglicherweise durch Blendung belästigen. Außerdem soll das Gutachten auch genaue Zahlen zu den künftigen KW-Werten liefern. Schätzungen zufolge liegt der Wert zwischen 8000 und 10 000 KW.
Ein Ingenieursbüro, das mit einem chinesischen Investor kooperiert, wurde bereits mit der Planung der Photovoltaikanlage beauftragt. Sobald das Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist, soll in Neuheilenbach eine Betriebsgesellschaft für die Anlage gegründet werden. Marx: "Es geht los, sobald wir grünes Licht haben." Neuheilenbach wird an der Einspeisevergütung (siehe Extra) beteiligt und erhält somit einen Anteil des Gewinns. Das heißt für die Gemeinde: Je früher die Anlage ans Netz geht, desto höher die Vergütung und desto mehr Geld für die Gemeindekasse. "Wir hoffen, dass die Anlage so schnell wie möglich ans Netz gehen kann, weil wir als Gemeinde durch die Einspeisevergütung finanziell beteiligt sind", sagt Theo Marx.
maba/zenz
In der zweiten Maihälfte wird eine öffentliche Bürgerversammlung stattfinden, bei der die Einwohner Neuheilenbachs über Einzelheiten des Projekts informiert werden sollen.
Extra

Dieses Jahr gibt es noch eine erhöhte Vergütung für Solaranlagen pro erzeugtem KW. Ab dem Stichtag der Einspeisung läuft die Vergütung für 20 Jahre. Der Produzent, der durch regenerative Energien Strom erzeugt, erhält eine sogenannte Einspeisevergütung. Folglich soll die Solaranlage in Neuheilenbach möglichst schnell ans Netz gehen, denn die neue Solarreform senkt die Einspeisevergütung ab dem 1. Januar 2013. zenzExtra

Die Fläche von 18 Hektar wurde 1995 von den Amerikanern verlassen. Anschließend ist das Gelände an private Investoren aus den Niederlanden verkauft worden, die darauf eine Ferienanlage errichten wollten. Dieses Projekt ist an der Finanzierung gescheitert. Nun soll das gesamte Areal mit Solarmodulen bestückt werden. maba/zenz

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