Nur ein kurzes Aufbäumen

Nein, tot ist die VG Neuerburg nicht. Genauso wenig wie andere klamme Kommunen von Prüm bis Irrel, von Kyllburg bis Arzfeld. Denn Papier ist geduldig. Bis zu durchgreifenden Gebiets- und Finanzreformen müssen auch die Neuerburger weiterwurschteln mit den Mitteln, die sie (nicht) haben.

Die hitzige Debatte über Pro & Contra des Enztal-Radwegs war ein jähes, aber nur kurzes Aufbäumen. Dabei hatte sogar die für ihre Geschlossenheit bekannte CDU-Fraktion jedem Mitglied das Stimmverhalten großzügig freigestellt (was aus demokratischer Sicht selbstverständlich sein sollte). Drei aufrechte Verfechter der Haushaltsdisziplin blieben übrig - das war's. Verlockende Fördermittel und der Druck, sich in der strukturschwachen Grenzregion nicht vom Radwegenetz abhängen zu lassen, führten zur Devise: Augen zu und durch. Um so spannender ist die Entwicklung beim Schwimmbad. Dort liegt der jährliche Verlust so hoch wie die Gesamtinvestition der VG in den Radweg. Beim Versuch einer Teilprivatisierung werden auch andere Kommunen ganz genau hinschauen. m.hormes@volksfreund.de

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