Polizeikontrollen Mit Karacho über die B 51

Bitburg · Die beiden Radaranlagen auf Rädern, die dem Polizeipräsidium Trier gehören, sind oft an der B 51 im Einsatz. Und ziemlich erfolgreich. Das zeigt die bisher gemessene Höchstgeschwindigkeit.

 Dauergast: der mobile Blitzer an der B 51 bei Bitburg.

Dauergast: der mobile Blitzer an der B 51 bei Bitburg.

Foto: tv/Ulrike Löhnertz

Na, das hat sich ja mal gelohnt. Zumindest für die Staatskasse, eventuell auch als „Erziehungsmaßnahme“ für Raser. Die beiden mobilen Blitzeranhänger des Polizeipräsidiums Trier, die desöfteren an der B 51 im Bereich Bitburg aufgestellt werden und pro Stück etwa 120 000 Euro gekostet haben, sind offenbar ihr Geld wert: Mehr als 20 000 Verwarnungen (bis 20 Stundenkilometer Überschreitung) und mehr als 5000 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen haben sie den Temposündern laut Auskunft der Polizei eingebracht. 85 Mal waren sie seit Jahresbeginn im Bereich der B 51 bei Bitburg eingesetzt.  

Das hat für 426 Fahrer gravierende Folgen: Sie müssen  mit einem Fahrverbot rechnen. Einer muss auf jeden Fall mit einer längeren Abstinenz rechnen: Er hatte in der 70er-Zone bei Bitburg 196 Sachen drauf, war also 126 Stundenkilometer zu schnell.

Doch die Beamten haben noch  eine weitere „Lieblingsstelle“, an der sie  gerne mit den semi-mobilen Blitzern kontrollieren: die A 60. Und es lohnt sich auch hier offenbar.  Bei Steinebrück war ein Raser mit 196 Sachen bei erlaubten 100 unterwegs.

Warum ausgerechnet die A 60 und die B 51? „Weil hier die gefährlichsten Stellen in unserem Gebiet sind“, sagt Norbert Heinz, der die Dienststelle Zentrale Dienste im Bereich des Polizeipräsidiums Trier leitet. Etwa 30 Beamte arbeiten dort und beschäftigen sich neben Geschwindigkeitskontrollen schwerpunktmäßig mit LKW-Kontrollen und mit Abstandsmessungen.

Doch ist die Geschwindigkeit wirklich eine Hauptursache der Unfälle auf der B 51? „Auf jeden Fall“, sagt Hans-Jürgen Riemann, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion (PI) Bitburg.  Etwa bei 25 bis 30 Prozent der Zusammenstöße sei das der ausschlaggebende Punkt – neben der zweiten Hauptursache, dem mangelndem Abstand. Hinzu komme, dass zum Beispiel im Bereich Bitburg viele Auffahrten und Abfahrten sowie Steigungen den Verkehrsfluss bremsten. Mit mobilen Blitzern versucht die PI daher auch, das Rasen auf der B 51 zu stoppen.

Nachhaltig zu gelingen scheint das nicht, schaut man auf die Unfallzahlen zwischen 2013 und 2017 (siehe Extra). Hilft vielleicht der zusätzliche Einsatz der semi-mobilen Anlagen, einen solchen Effekt zu erzielen?  Diese Hoffnung besteht bei der Dienststelle Zentrale Dienste, jedoch können die Beamten nach erst eineinhalb Jahren Einsatz eher von vorübergehenden Effekten berichten.

 Karl-Peter Jochem von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Trier stellt fest:  „Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die Beanstandungen nach dem Aufstellen der Anlage zurückgehen. Dieser Rückgang ist aber von Messstelle zu Messstelle verschieden und stellt sich unterschiedlich schnell ein.“

Wann dürfen die Fahrer denn wieder damit rechnen, dass einer der weißen Anhänger an der B 51 bei Bitburg steht? Darüber hüllt sich die Pressestelle des Polizeipräsidiums Trier in Schweigen. Die Ankündigung von polizeilichen Geschwindigkeitsmessungen beschränke sich zwar auf die geplanten Einsätze und werde auf Wunsch der Presse eine Woche vorher angekündigt.  Aber: „Wir machen stets darauf aufmerksam, dass es darüber hinaus weitere mobile und stationäre Geschwindigkeitsmessungen gibt“, sagt Jochem.

 Unfallstrecke: Die B51 – hier der Bereich der Stedemer Senke – ist nach wie vor gefährlich.  Und: Es wird immer noch zu schnell gefahren.

Unfallstrecke: Die B51 – hier der Bereich der Stedemer Senke – ist nach wie vor gefährlich.  Und: Es wird immer noch zu schnell gefahren.

Foto: e_bit <e_bit@volksfreund.de>

Also lautet das Motto: Ruhig bleiben, das geforderte Tempo fahren und seine Wut nicht am Radargerät auslassen.  In diesem Jahr gab es laut Angaben der Polizei nämlich schon fünf Sachbeschädigungen an den Anlagen.

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