Rückgang logische Folge

Für heftige Reaktionen aus der Bauernschaft hat die TV-Berichterstattung zur seit Jahren sinkenden Zahl der Milchkühe in der Region geführt. In diesem Zusammenhang weist der Bitburg-Prümer Bauernverbandschef Michael Horper darauf hin, dass jenseits dieser Betrachtung die Situation für die Milch erzeugenden Betriebe nahezu katastrophal sei.

Bitburg/Prüm. (har) Zahlreiche Anrufe von Landwirten beim Kreisbauernverband Bitburg-Prüm vermeldete am Donnerstag der Kreisbauernverband. Grund: Die Aussagen des Kreisvorsitzenden Michael Horper zum seit Jahren sinkenden Milchviehbestand in der Region. Dazu stellt der Bauernverband fest, dass Horpers Aussagen sich auf Fragen zum Rückgang der Kuhzahlen in den vergangenen zehn Jahren bezogen haben. Horper habe "nicht auf die aktuelle Situation am Milchmarkt" reagiert, indem er dargelegt habe, dass vor Jahren etwa 3500 bis 4000 Kilogramm pro Kuh im Durchschnitt gemolken wurden und heute bis zu 10 000 Kilogramm pro Kuh und Betrieb möglich sind. "Mit der Aussage, dass es einzelne Kühe gibt, die bis zu 15 000 Kilogramm pro Kuh und Jahr produzieren, wollte er den Trend aufzeigen, wie die Milchleistung pro Kuh sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten entwickelt hat", teilt der Bauernverband mit. Der Rückgang der Tiere sei eine logische Folge, wenn pro Tier mehr Milch erzeugt werden kann.

Der Bauernverband habe bei jeder Gelegenheit darauf hingewiesen, dass die Entwicklung des Milchpreises eine katastrophale Lage für die Landwirte darstellt. "Dies ist niemandem besser bekannt, als dem Kreisvorsitzenden Michael Horper, der selbst Milcherzeuger ist und täglich mit vielen Landwirten Kontakt hat", heißt es. Der Bauernverband suche nach Möglichkeiten, die Situation auf dem Milchmarkt und anderen Agrarmärkten zu entschärfen, bittet jedoch zur Kenntnis zu nehmen, dass hauptsächlich der Preis am Markt entsteht.

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