Runderneuerung für die Grundschule

WOLSFELD/BETTINGEN · 2,3 Millionen Euro will die VG Bitburger Land in das Gebäude in Wolsfeld investieren. Im Sommer 2018 soll es losgehen.

 Die Grundschule in Wolsfeld soll ab 2018 umfassend saniert werden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Die Grundschule in Wolsfeld soll ab 2018 umfassend saniert werden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

WOLSFELD/BETTINGEN Dass es Handlungsbedarf gibt, steht für alle Beteiligten außer Frage. Vor fast 50 Jahren wurde der Gebäudetrakt der Grundschule Wolsfeld errichtet. Und abgesehen von kleinen Baumaßnahmen, die zwischenzeitlich erforderlich waren, befindet sich das Schulgebäude noch annähernd in seinem Originalzustand.
Sowohl aus energetischer als auch aus brandschutztechnischer Sicht entspricht die Grundschule damit längst nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Weshalb sich der Schulausschuss der VG Bitburger Land schon seit längerem mit einer Generalsanierung der Einrichtung befasst. Und im kommenden Jahr soll dieses Vorhaben nun angegangen werden.
So beschließt der VG-Rat bei seiner Sitzung in Bettingen einstimmig, die Sanierung der Grundschule Wolsfeld in die Wege zu leiten und die dafür notwendigen Mittel im VG-Haushalt 2018 bereitzustellen. Rund 2,3 Millionen Euro sollen insgesamt investiert werden. Davon allein 1,15 Millionen Euro in die energetische Sanierung, wozu unter anderem der Austausch sämtlicher Fenster sowie die Fassadendämmung gehören. Weitere 235 000 Euro sind für den Brandschutz vorgesehen. Die restlichen 900 000 Euro entfallen auf die Modernisierung der Schule sowie die Verbesserung des Schallschutzes, der Lüftung, der Barrierefreiheit sowie des Unfall- und Amokschutzes.
"Das Gute ist, dass die Schule bereits über zwei Treppenhäuser verfügt und somit keine zweite Fluchttreppe mehr angebaut werden muss", sagt Architekt Joachim Schneider, der gemeinsam mit Ingenieur Helmut Theis das geplante Sanierungsvorhaben im Rat präsentiert.
Weil ein Anmieten von Containermodulen zur Unterbringung sämtlicher Schulklassen während der Bauphase zu teuer wäre, sollen die Arbeiten laut Schneider in mehreren Abschnitten erfolgen und auch weitgehend auf die schulfreie Zeit verlegt werden.
"Wir werden in den kommenden Sommerferien alle Fenster austauschen", erklärt der Architekt. Im Anschluss daran seien zunächst das Obergeschoss und danach dann das Erdgeschoss dran. Schneider geht davon aus, dass die gesamte Modernisierung zwölf bis 15 Monate in Anspruch nehmen wird.
Die Klassen (jeweils vier pro Etage) sollen in dieser Zeit vorübergehend in den Musikraum, die Turnhalle und das Jugendheim ausgelagert werden.
Trotz energetischer Sanierung werden die alten Heizkörper allerdings nicht ausgetauscht. Wie Ingenieur Theis erklärt, hänge das mit dem "verzwickten Rohrnetz der Heizung" zusammen, das einen Wechsel der Heizkörper nicht ohne größere Eingriffe ermögliche.
In diesem Zusammenhang wundern sich die Ratsmitglieder Monika Fink (SPD) und Bernhard Klein (CDU) auch darüber, dass zudem auch die Ölheizung im Zuge der energetischen Sanierung nicht durch eine moderne Holzpelletsanlage ersetzt wird. "Mir erschließt sich nicht, warum bei einer so hohen Investition nicht auch die Heizung auf den neuesten Stand gebracht wird", sagt Klein, der selbst einen Heizungs- und Sanitärbetrieb leitet.
Laut Theis hängt das neben dem derzeit noch einwandfreien Zustand der vor zehn Jahren erneuerten Ölheizung auch mit der Überlegung zusammen, in Wolsfeld ein Nahwärmenetz zu errichten. Daran könne dann auch die Schule angeschlossen werden, so der Ingenieur. Zudem sei derzeit noch nicht absehbar, inwieweit die energetische Sanierung überhaupt bezuschusst werde.
Was die sonstige Förderung des Projekts betrifft, so rechnet die Verwaltung hierbei mit einem Zuschuss von 400 000 Euro aus Landesmitteln der Schulbauförderung. Die verbleibenden 1,9 Millionen Euro sollen über einen Investitionskredit finanziert werden.

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