Russen begutachten Eifeler Futteranbau

Eine landwirtschaftliche Fachdelegation aus Weißrussland war einer Einladung des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) gefolgt und hat sich vor Ort über die Arbeit des Versuchswesens Grünland und Feldfutterbau zwischen Steinborn und Kyllburgweiler informiert.

Bitburg/Kyllburgweiler. (red) Hoher Besuch aus Weißrussland: Eine Delegation der weißrussischen Landwirtschaftsverwaltung in Minsk, darunter der Leiter des Sortenamts und ein Abteilungsleiter des Landwirtschaftsministeriums, informierte sich beim DLR Eifel in Bitburg über Grünland- und Feldfutteranbau.Das DLR Eifel koordiniert landesweit das Grünland- und Feldfutterversuchswesen sowie die Beratung in diesem Bereich für Rheinland-Pfalz. Am Standort Kyllburgweiler unterhält das DLR Eifel zusammen mit dem Bundessortenamt Hannover einen von bundesweit zehn Versuchsstandorten. Hier werden unter den klimatischen Verhältnissen der Eifel Neuzüchtungen für Gräser- und Kleebereicharten getestet. Dieser Standort ist besonders geeignet, um qualifizierte Aussagen für den gesamten Mittelgebirgsbereich zu treffen.Zehn Hektar Versuchsflächen und ein starker Vollernter

Die DLR-Mitarbeiter Raimund Fisch und Konrad Kollas führten durch das Versuchsfeld. Den Gästen aus Weißrussland wurden die ab dem Jahr 2003 zwischen Kyllburgweiler und Steinborn angelegten und bis heute auf fast zehn Hektar ausgedehnten Versuchsflächen vorgestellt, wo Neuzüchtungen auf Sorteneignung in Wertprüfungen (zur Sortenanerkennung) getestet werden. Mit den Besuchern wurde vor Ort die Praxis des Versuchswesens, von der Anlage der Versuche bis zur - oft mehrmaligen - Beerntung, Probenahme und Analytik eingehend diskutiert. Die Erntetechnik fand das besondere Interesse der Delegation, schafft der Vollernter doch jährlich mehr als 8000 Versuchsparzellen. Auch die EDV-Erfassung der Proben über Strich-Code sowie die Trockenmasseuntersuchungen im Labor fanden höchste Beachtung. Auch aktuelle Fragen zu nachwachsenden Rohstoffen wurden diskutiert. Raimund Fisch und Konrad Kollas vom DLR formulierten das Ziel wie folgt: "Es geht darum, ertragreiche und ausdauernde Arten und Sorten zu züchten mit maximaler Biomasseleistung und bestmöglicher Schonung von Umwelt und Ressourcen."

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