Sandsteinelemente: Galerie Pierre ändert Pläne

Bitburg · Seit mehr als 30 Jahren lagern auf dem Gelände des städtischen Bauhofs Sandsteinelemente der Alten Union. Die einstige Villa in der Trierer Straße stand einst dort, wo im vergangenen Jahr die Galerie Pierre errichtet wurde. Einige der Steine sollen bald hinter der Galerie an die Historie des Geländes erinnern.

 Dort, wo heute die Galerie Pierre steht, war früher die Alte Union. TV-Foto: Uwe Hentschel

Dort, wo heute die Galerie Pierre steht, war früher die Alte Union. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Das große Gebäude, in das der Bauherr Pierre Fandel rund 4,4 Millionen Euro investiert hat, unterscheidet sich deutlich von dem Haus, das früher dort gestanden hat.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dort nämlich ein Gebäude errichtet, aus dem wenige Jahre darauf die Weingroßhandlung "Union" eGmbH wurde. 1929 wurde das im Jugendstil erbaute Gebäude schließlich an die Höhere Landwirtschaftsschule verkauft, in den 1960er Jahren nutzte die Kreisrealschule das Gebäude für Unterrichtszwecke und danach waren dort schließlich Büros der Kreisverwaltung untergebracht.
1979 kaufte die Stadt schließlich die alte Villa, um sie dann ein Jahr später an die Landeszentralbank zu veräußern, womit das Ende der einstigen Villa besiegelt war. Denn nur einige Jahre später wurde die Alte Union abgerissen (siehe Extra).
Weil dieser Abriss sehr umstritten war, hat sich die Stadt seinerzeit in einem eher symbolischen Akt dazu verpflichtet, die alten Sandsteingewände aufzuheben. Komplett gelungen ist das allerdings nicht, da einige der Steine beim Abbruch beschädigt wurden. Trotzdem hat die Stadt einen Großteil der Gewände fast 30 Jahre lang gelagert.
"Einige Steine sollen auch irgendwann aufgestellt werden", sagt Pierre Fandel und verweist auf einen Bitburger Steinmetzbetrieb, wo derzeit ein Teil der Sandsteingewände restauriert werde. So hatte sich Fandel im Vorfeld des Baus seiner Galerie Pierre dazu bereiterklärt, in Erinnerung an die Alte Union einige Steine in die Fassade seines Wohn- und Geschäftsgebäudes zu integrieren.
"Diese Idee haben wir allerdings aufgegeben", erklärt der Unternehmer, da es sich bautechnisch nur schwer hätte umsetzen lassen.
Stattdessen sei nun geplant, einige restaurierte Sandsteingewände frei stehend auf der Fläche hinter der Galerie zu errichten. uhe
Extra

Bevor Pierre Fandel Eigentümer des Grundstücks wurde, war dieses im Besitz der Landeszentralbank, die dort eine neue Geschäftsstelle errichten wollte. Doch dazu ist es nie gekommen. Dennoch wurde das 1901 errichtete Gebäude in den 80er Jahren abgerissen. Junge Menschen aus Bitburg hatten zuvor Transparente an Häuser gehängt, um gegen den Abriss historisch bedeutsamer Häuser zu demonstrieren. Dazu zählte auch das Gebäude der Alten Union. Besetzt wurde sie zwar nicht, aber kurze Zeit darauf abgerissen. uhe

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