"Schön war die Zeit"

PRÜM. (mok) Geschafft! Nach einer langen Schulzeit und schwierigen Prüfungen hielten am Samstag die 93 Abiturienten des Regino-Gymnasiums endlich ihre Reifezeugnisse in den Händen.

 Es ist vollbracht: 93 Abiturienten nahmen am Samstag Abschied vom Regino-Gymnasium in Prüm.Foto: Monika Kewes

Es ist vollbracht: 93 Abiturienten nahmen am Samstag Abschied vom Regino-Gymnasium in Prüm.Foto: Monika Kewes

Die Entlassung der Abiturientia 2003 in Prüm begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Basilika. Anschließend versammelten sich die Abiturienten, Gratulanten und Gäste in der Turnhalle, um gebührend Abschied zu feiern. Los ging die Feierstunde mit dem Lied "Utopia", gespielt von der Concert-Band des Regino-Gymnasiums. Thematisch schloss die erste Rednerin, Studiendirektorin Ruth Kirsten, an das Lied an. "Utopia" sei ein Wunsch-Ort, an dem alles so sei, wie man es sich vorstelle. Dieser Ort sei zwar unerreichbar, doch Teilziele wie das Abitur könnten erreicht werden, betonte Kirsten. "Ich wünsche euch, dass ihr eurem eigenen Utopia möglichst nahe kommt", gab sie den jungen Menschen mit auf den Weg. Anschließend gratulierte Schulelternsprecher Werner Serwas der Abiturientia. Das Abitur sei eine Brücke ins Leben, deren Statik nun geprüft sei. Auch der Beigeordnete des Kreises Bitburg-Prüm, Hans Tölkes, reihte sich in die Zahl der Gratulanten ein. Er machte die Abiturienten darauf aufmerksam, dass sie als Teil der Schulgemeinschaft ein "Stück Geschichte der Schule in sich" tragen. Sie sollten den Erfolg des bestandenen Abiturs als "persönliche Leistung feiern", aber daran denken, dass das Engagement anderer ihnen geholfen habe, sagte Tölkes. Anschließend richtete Dr. Lothar Wehse, Vorsitzender des Vereins der Ehemaligen und Freunde des Regino-Gymnasiums, seine Glückwünsche an die ehemaligen Schüler. Sie hätten ihre Reifeprüfung in einer Reform bewegten Zeit absolviert. In ihrer Schule seien Leistung und Leistungssteigerung stets ein erklärtes Ziel gewesen, so dass sie keine Angst vor Mängeln in ihrer Bildung haben müssten. Auch seitens der Schülerschaft gab es Glückwünsche an die Abiturientia. Ellen Rodemers, Dominika Zapp und Marta Kacznorczyk von der Schülerverwaltung verabschiedeten sich humorvoll von den ehemaligen Schülern. Das Schülerleben sei wie das Leben des Erdhörnchens. Der Schüler komme im Dunkeln, er gehe im Dunkeln und der Stoff des Unterrichts bleibe häufig auch im Dunkeln. Dass nicht alle Ziele des Unterrichts an den Abiturienten vorbeigingen, stellten Lukas Wagner und Jürgen Kettel bei ihrer Rede unter Beweis. Stellvertretend für den Abiturjahrgang 2003 resümierten sie die vergangenen Jahre nach dem Motto: "Schön war die Zeit". So ließen sie die schönen Momente der Schulzeit sowie die weniger schönen Zeiten Revue passieren. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis: "Unterm Strich war es doch ganz schön." Abschließend richtete sich Ober-studiendirektor Peter Pelz an die Gäste. In seiner Rede ging er auf die Menschheitsgeschichte ein und stellte fest, dass die Spezies Mensch von der Natur auf den Prüfstand gestellt sei. Bei der negativen Nachrichtenlage dieser Tage sei es wichtig, sich einen Wertekanon zu schaffen. Bildung sei jedenfalls ein gutes Rüstzeug. Alle 93 Schüler haben die Abiturprüfungen bestanden. Von den Absolventen haben alle Englisch gelernt, mehr als 90 Prozent von ihnen lernten Französisch, 70 Prozent Latein und 23 Prozent Spanisch. Christian Lentz aus Stadtkyll schaffte als Jahrgangsbester das Abitur mit der Note 1,0. 15 weitere Schüler haben ein Einser-Abitur abgelegt. Der Notendurchschnitt des Jahrgangs lag bei 2,7.

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