Musik Sinfonische Musik mit viel Herzblut

Prüm/BITBURG · Das Prümer Orchester Projekt bereitet sich intensiv auf sein Konzert Anfang Februar vor. Dabei spielen die Musiker auch klassische Musik in Originalliteratur. Der TV war bei einer Probe dabei.

 Jede Menge Streicher: Hier die Cellisten.

Jede Menge Streicher: Hier die Cellisten.

Foto: TV/Christina Bents

„Nochmal die Stelle, bitte mit einem großen Crescendo, um das Thema vorzubereiten“, fordert Markus Wolsiffer, Dirigent des Orchester Projekts Prüm, am Probetag von seinen Musikern. Sie arbeiten an diesem Tag hart, damit beim Konzert am dritten Februar alle Noten an der richtigen Stelle sind, und die Musik die Besucher in der Bitburger Stadthalle berührt.

Die Noten haben die erfahrenen Musiker schon vorher zugeschickt bekommen. Hier geht es jetzt um die Abstimmung im Orchester, das Zusammenspiel und die reibungslosen Übergänge. 65 Musiker, davon sind zwei Drittel Frauen, spielen im Prümer Orchester Projekt, dass seit über 15 Jahren besteht. Dabei sind ehemalige Schüler des Regino-Gymnasiums in Prüm, an dem der Musiklehrer Karl Berg sehr engagiert war, und Streicher sehr gefördert hat. Es sind aber auch musikalisch talentierte Menschen aus der Region dabei, einige kommen sogar aus dem Saarland, Mainz oder Köln zu den Probewochenenden. Verstärkt wird das Orchester von einigen Profimusikern.

Die Altersspanne beginnt bei 15 Jahren und endet erst nach mehreren Jahrzehnten. Gabi Wolsiffer, Ensemblemitglied, erklärt: „Das diese Formation schon so lange besteht, obwohl man sich nur dreimal im Jahr trifft, an zwei Probewochenenden und einem Auftritt, liegt daran, dass man hier auf hohem Niveau sinfonische Musik machen kann, was in der Region selten ist.“ Weiter erklärt sie: „Außerdem trifft man immer wieder Bekannte, zu denen man sonst keinen Kontakt mehr hätte.“ Die gute Stimmung im Orchester schlägt sich auch musikalisch nieder. „Am Gesamtklang merkt man, wie wir zusammengewachsen, und auch miteinander sehr vertraut sind“, sagt die Klarinettistin.

Wichtig ist Markus Wolsiffer, der das Orchester ins Leben gerufen hat, dass man auch junge Menschen an klassische Musik heranführt. Deshalb verteilen er und seine Frau, die beide an Gymnasien Musik unterrichten, an interessierte Schüler Freikarten fürs Konzert. Gabi Wolsiffer berichtet stolz: „Eines der Kinder, die seit einigen Jahren zu unserem Konzert kommt, spielt in diesem Jahr sogar selbst mit. Für uns ist das ein wichtiges Ziel, jungen Menschen die klassische Musik näherzubringen.“

Das Konzert ist für das Prümer Orchester Projekt immer der Höhepunkt des Jahres. Bis zu 600 Menschen kommen dann in die Bitburger Stadthalle um klassische Originalkompositionen zu hören, Filmmusiken und eine humorvolle Moderation.

„Wir führen klassische Stücke auf, die dem Publikum meist bekannt sind. Die Musiker äußern zudem Wünsche, was sie spielen wollen, und so entsteht das Programm. Dieses Jahr spielen wir beispielsweise Antonin Dvorák und den Kaiserwalzer von Johann Strauß.“ Wie es in den kommenden Jahren weitergeht mit dem Orchester, ist noch nicht klar, denn es gibt finanzielle Probleme.

Gabi Wolsiffer sagt: „Der Betreiber der Stadthalle hat gewechselt und die Nebenkosten für eine Veranstaltung sind um mehr als einhundert Prozent gestiegen. Das werden wir uns wahrscheinlich in Zukunft nicht leisten können.“ Sie ergänzt: „Und einen anderen Veranstaltungsort zu finden, bei dem über 60 Musiker auf die Bühne passen, und Platz ist für rund 600 Besucher, ist nicht einfach.“ Würde das Problem nicht gelöst, könnte es am 3. Februar das letzte Konzert des POP werden.

„Das wäre für uns sehr schmerzlich“, so Wolsiffer. Während die Verantwortlichen weiter nach einer Lösung suchen, proben die Musiker konzentriert, denn sie wollen ihren Stücken noch den letzten Schliff fürs Konzert geben.

Markus Wolsiffer und das Prümer Orchester Projekt (POP) gastieren am  Samstag,  3. Februar, 19 Uhr,  in der Bitburger Stadthalle. Das Orchester, bestehend aus rund 70  Musikern der Eifel, interpretiert die „Hebriden“-Ouvertüre sowie den vierten Satz der achten Sinfonie von Antonin Dvorák.

 Fleißig und konzentriert arbeiten die Musiker des Prümer Orchesterprojekts für ihren Auftritt.

Fleißig und konzentriert arbeiten die Musiker des Prümer Orchesterprojekts für ihren Auftritt.

Foto: TV/Christina Bents
 Fleißig und konzentriert arbeiten die Musiker des Prümer Orchesterprojekts für ihren Auftritt.

Fleißig und konzentriert arbeiten die Musiker des Prümer Orchesterprojekts für ihren Auftritt.

Foto: TV/Christina Bents

Eintrittskarten sind erhältlich zum Preis von 10 Euro, 8 Euro für Mitglieder der Kulturgemeinschaft und 8 Euro für Schüler bei der Kulturgemeinschaft Bitburg, Geschäftsstelle der Kulturgemeinschaft, Rathaus, Telefon 06561/6001-220/225, und unter www.ticket-regional.de erhältlich.

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