So soll aus der Housing in Bitburg ein neues Stadtviertel werden

Bitburg · Viel Grün, etwas Gewerbe sowie Platz für städtisches und dörfliches Wohnen: Das ist der Plan für das Housinggelände. Auch das Konzept für die Landesgartenschau steht. Die Entwürfe kommen an - bei den Bürgern wie auch in den politischen Gremien.

 Teil der Idee: Nur vier bis fünf der alten Wohnblocks bleiben stehen und werden so umgebaut, dass sie Platz für Familien und ältere Menschen bieten. TV-Foto: Klaus Kimmling

Teil der Idee: Nur vier bis fünf der alten Wohnblocks bleiben stehen und werden so umgebaut, dass sie Platz für Familien und ältere Menschen bieten. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (e_bit )

Bitburg. Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Nur noch eineinhalb Monate, dann endet die Bewerbungsfrist für die Landesgartenschau 2022. Und da will Bitburg nicht nur mitmischen, sondern das Rennen machen. Ein Ziel, das nach Ansicht der Planer vom Bonner Büro RMP gar nicht mal vermessen ist. Im Gegenteil."Ihre Chancen stehen gut"


"Rein subjektiv würde ich sagen, dass Bitburg gute Chancen hat. Die Stadt deckt viele der Punkte ab, die das Land in seinem Bewerbungskatalog fordert", antwortet Clas Scheele auf die Frage von Werner Pies, der in der Bürgerversammlung am Dienstagabend um eine Einschätzung gebeten hat. Scheele betont, dass er natürlich nicht sagen könne, wie man das in Mainz sieht. Aber für ihn steht fest: "Als Planer sehen wir diese Bewerbung wirklich sehr zuversichtlich."

Die Pläne für die Gartenschau und die weitere Umnutzung des Housinggeländes, die Scheele für sein Büro RMP zeigt, kommen bei der Versammlung im Haus der Jugend an. Das war kurz vorher auch schon bei den nicht öffentlichen Beratungen von Stadtrat und Kreisausschuss so. Beide politischen Gremien haben die Entwürfe einstimmig beschlossen. Auf dieser Basis werden die Planer nun ausrechnen, was auf Stadt und Kreis an Kosten zukommt. Ein Anhaltspunkt: Die Stadt Landau hat den Betrieb ihrer Gartenschau rund 4,5 Millionen Euro investiert. Die Planer rechnen für Bitburg mit 400 000 bis 480 000 Besuchern in sechs Monaten.

Erstmals wurden bei der Bürgerversammlung öffentlich Planskizzen gezeigt. Kern der Überlegungen ist die Frage: Wie könnte das Areal zu einem neuen Stück Bitburg, einem neuen Stadtviertel werden? Im zweiten Schritt folgt die Planung, wie sich dort eine Gartenschau gestalten ließe.
Ergebnis: Im Prinzip wird die riesige Fläche in fünf Bereiche geteilt. Herzstück ist der grüne Keil in der Mitte, der etwa ein Drittel der gesamten Fläche ausmacht und der auch Basisgelände für die Gartenschau ist (siehe Grafik). Daran angrenzend entsteht Platz für Mehrgenerationen- und Mehrfamilienwohnen in großen, eher städtischen Häusern sowie Platz für Gewerbe und einen Sportpark samt Kunstrasenplatz. Richtung Mötsch ist an einen eher dörflichen Teil gedacht, eine Art Neubaugebiet für Mötsch, das Stück für Stück nach Bedarf erschlossen wird.

Das Konzept kommt bei den Bürgern an. Auch die Anbindung an die Innenstadt, die Frage der Parkplätze für das Großereignis (etwa auf den Gewerbeflächen) und viele weitere Aspekte - von den Produkten der Regionalmarke Eifel bis hin zu eifeltypischer Baukultur - sind darin schon angerissen. "Von dem Workshop im Dezember haben die sehr viele Punkte integriert", sagt Anita Wanken. Auch Norbert Zeien gefällt die Idee: "Das Konversionsthema würde uns sowieso beschäftigen. Das mit einer Gartenschau zu verbinden, ist optimal. Die Pläne sind schlüssig."

Wer die Stadt unterstützen will, hat dazu am Sonntag, 13. März, 14.30 Uhr, Gelegenheit. Dann erklingt auf dem Spittel "Ein Lied für Bitburg". Weitere Infos im Internet unter:
www.ein-lied-fuer-bitburg.de

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