So wird 2005!

Einen Jahresrückblick kann beinahe jeder zusammenstellen. Aber einen JAHRESVORBLICK gibt es nur an dieser Stelle und exklusiv noch obendrein:DANIEL KÜBLBÖCK wird nicht Cheforganisator des Eifel-Literatur-Festivals.

Die Organisation bleibt in der Hand des streitbaren Prümers JOSEF ZIERDEN . Der bringt Krimi-Autor HENNING MANKELL in die Eifel und darf beim Sponsoren-Essen mit dem Schweden und all den wichtigen Freikarten-Inhabern sogar samt seiner Frau mit am Tisch sitzen. Das war auch schon mal anders. Wo wir gerade bei MARIO ADORF sind. Im Juni 2005 übernimmt der Schauspieler beim Bitburger Theater im Garten eine Rolle in der GEBRÜDER-GRIMM-REVUE "Es war einmal…". Ebenfalls mit von der Partie sind die üblichen Verdächtigen aus der Kommunalpolitik. Lange Zeit wurde im Vorfeld der Aufführungen darüber gerätselt, wer beispielsweise die Rolle des Esels in den Bitburger Stadtmusikanten übernimmt. Auch die Besetzung von "Heinz-Guck-in-die-Luft", der "Glücks-Marie-Luise", dem "toaperten Schneiderlein" sowie von Händerl und Kröte bleiben lange ein Geheimnis. Bitburgs Kultur-Dezernent WERNER PIES : "Das Casting für die Rolle des Esels mussten wir in den Sitzungssaal des Rathauses verlegen. Der Andrang war einfach zu groß." Weniger groß wird der Erfolg der Verhandlungen zwischen Bitburg und Bitburg-Land. Erst Mitte Juli 2005 werden sich die beiden Parteien einig, dass man sich ab 2006 vielleicht darüber unterhalten wird, ob man eine ZUSAMMENARBEIT oder eine KOOPERATION oder vielleicht will oder nicht will. Dass bei so viel Tatendrang erst im August wieder ein wichtiges Thema in den politischen Fokus rückt, ist mehr als fast verständlich. Das KREISARCHIV in Bitburg wird Ende 2005 zum 17. Mal umgeplant. Um die Kosten zu senken, soll nun neben der Kennzeichen-Prägestelle auch ein Drive-In eines Fleischklops-Bräters, eine Gaststätte, ein Verkaufsbüro für USA-Devotionalien (Träger ist der Host-Nation-Council) und eine Metzgerei in die Häuser in der Trierer Straße einziehen. Platz für alte Akten bleibt da naturgemäß keiner übrig. Zu viel übrig - und zwar Schlamm - hat man in Biersdorf. Dort verlandet der - Stausee Bitburg genannte - PRÜM-STAUSEE und verlandet und verlandet. Um sich das nächste fällige Ausbaggern Anfang 2009 zu sparen, baut man im Herbst 2005 eine Vor-Vor-Sperre. Und falls das auch nicht hinhaut, hat man direkt noch Pläne für drei bis sechs weitere Vorsperren beschlossen. Das erste Auffangbecken für das Sediment soll oberhalb der Dausfelder Mühle bei Prüm entstehen. Wo wir gerade bei Schlamassel sind. Im Sommer kommenden Jahres wird der Plan bekannt, dass das CASCADE wieder Mal ausgebaut werden soll. Begründung: Die fast halbwegs verlässlichen Besucherzahlen der SAUNA-WELT hätten gezeigt, dass Bedarf besteht. Falls nämlich die STADTHALLE steht - 2005 immer noch nur auf dem Papier -, werden drei zusätzliche Busse mit Holländern erwartet. Und deren Busfahrer wiederum kaufen sich das ein oder andere Speiseeis in Bitburg. Das wiederum lässt Passanten daran denken, dass ein Sauna-Besuch im Winter ganz nett wäre, weil es da ja ähnlich kalt wie Speiseeis ist. Wie? Das klingt abenteuerlich? Mag sein, aber bisher wurde scheinbar von ehemaligen Cascade-Geschäftsführern so gerechnet, ohne dass es besonders auffiel. In der Kreisstadt plagt man sich derweil Ende November mit viel wichtigeren Dingen. Eine dritte Gruppe von Geschäftsleuten gibt bekannt, dass sie einen WEIHNACHTSMARKT plant. Der soll auf dem Omnibus-Parkplatz (ZOB) steigen und alles bieten, was das schulschwänzende Herz begehrt: Fusel, grüne Afghanen und Dolmetscher, falls sich die ein oder andere Gruppe sich unverstanden fühlt. Da wird einem warm ums Herz und man weiß gar nicht, auf welchen der drei Bitburger Weihnachtsmärkte man zuerst nicht gehen soll. Am Ende des Jahres 2005 aber wird man auf ein gelungenes Jahr zurückblicken, das so endet, wie 2004 geendet hat: Mit der Einsicht, dass früher alles viel besser war. Na dann, Prosit Neujahr! Harald Jansen

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