Spangdahlem, Binsfeld und die Base

Der "Host Nation Council Spangdahlem" präsentierte im Haus Beda den Dokumentarfilm "Spangdahlem, Binsfeld und die Base" von Hansjürgen Hilgert.

 Der Filmemacher Hansjürgen Hilgert präsentierte seinen Dokumentarfilm „Spangdahlem, Binsfeld und die Base“ im Haus Beda. TV-Foto: Bettina Bartzen

Der Filmemacher Hansjürgen Hilgert präsentierte seinen Dokumentarfilm „Spangdahlem, Binsfeld und die Base“ im Haus Beda. TV-Foto: Bettina Bartzen

Bitburg. (beba) Von der US-Airbase Spangdahlem erklingen in Binsfeld täglich die deutsche und die amerikanische Nationalhymnen. "Spangdahlem, Binsfeld und die Base", so heißt der neue Dokumentarfilm von Hansjürgen Hilgert. In eindrucksvollen Interviews erzählen Zeitzeugen, wie sie den Bau der US-Airbase Spangdahlem seit 1951 erlebt haben. Damals wurden Felder beschlagnahmt und Wälder gerodet. Dafür entstanden gute Arbeitsplätze.

Handwerker, Friseure, Trophäenshops, Taxiunternehmen, Restaurants - alle profitieren bis heute von den Amerikanern. Viele Dorfbewohner arbeiten auf dem Flugplatz und betreiben die Landwirtschaft nur noch nebenbei.

Insgesamt leben und arbeiten 14 000 Menschen auf dem US-Flugplatz Spangdahlem. Der einer der wichtigsten US-Militärstützpunkte außerhalb der USA ist. In den nächsten zehn Jahren wird die US-Airbase um 70 Hektar erweitert. Ein Krankenhaus, ein Supermarkt und eine Highschool sind in Planung. Die benötigten 250 Millionen Dollar kommen aus Washington. Das Bauland stellt der Bund kostenlos zur Verfügung.

Das Filmprojekt finanzierte der "Host Nation Council Spangdahlem". Der Verein wurde 2003 zur Freundschaft zwischen Amerikanern und Deutschen gegründet. Der Filmemacher Hansjürgen Hilgert drehte einen Film über Baumholder und seine US-Soldaten, der im WDR, in 3Sat und im SWR gesendet wurde. Dieser Film beeindruckte den Präsidenten des Host Nation Councils, Michael Dietzsch, so sehr, dass Hilgert freie Hand bei den Dreharbeiten hatte.

"Nach 60 Jahren ist es wichtig, dass die Jugend erfährt, wie sich die Beziehung zwischen Amerikanern und Deutschen entwickelt hat", sagt Dietzsch in seiner Eröffnungsrede. Hilgert produziert Dokumentarfilme für verschiedene Fernsehsender und erhielt unter anderen Preisen auch den Deutschen Fernsehpreis 2001. Momentan arbeitet er an einem Filmprojekt: 60 Jahre und mehr - Amerikaner und Deutsche in Rheinland-Pfalz.

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